04.11.2006 OSC Eisladies vs. ECDC Memmingen „Indians

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    • 04.11.2006 OSC Eisladies vs. ECDC Memmingen „Indians

      Trotz sicherem 5:1-Sieg schwereres Spiel als erwartet

      Wie erwartet gingen die im Schnitt um über 5 Jahre (!) jüngeren Indians im ersten Drittel forsch zur Sache und zerstörten mit einem kräfteraubenden Spiel den Spielfluss der Eisladies. Unter den ca. 100 Zuschauern machte sich Enttäuschung breit; sie hatten sich nach den vergangenen sicheren Siegen gegen die Mitbewerber um die Deutsche Meisterschaft mehr erhofft von diesem Spiel gegen den Tabellensechsten. Allerdings machte sich auch das Fehlen unserer Nationalstürmerin Nina Kamenik nach ihrer in Japan erlittenen Verletzung schmerzlich bemerkbar. Nach neueren Informationen hat sie sich bei der Länderspielreise einen komplizierten Trümmerbruch des Radiusköpfchens im rechten Ellbogen zugezogen. Ob sie in dieser Saison überhaupt noch einmal spielen kann, wird frühestens in 6 Wochen beurteilt werden können, wenn das erste Mal der Gips abkommt. Wir wünschen Ihr auch von dieser Stelle alles Gute und vor allen Dingen eine vollständige Heilung des Bruches. Trotz des Fehlens von Nina ist es aber schwer verständlich, dass die Eisladies von 08:27 – 12:30 bei ständigem Überzahlspiel (davon 90 Sekunden beim Spiel 5 gegen 3) diesen Vorteil nicht in Tore umsetzen konnten. Auffällig war in diesen ersten 20 Minuten auch das schlechte Zuspiel der Ladies.

      Erst in der 14. Spielminute konnte die sehr sichere Nationaltorhüterin Jennifer Harß nach einer guten Kombination überwunden werden:

      1:0 14. Minute: 14 Anja Scheytt (10, 5)

      Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Drittelpause.

      In dieser Pause hat der Trainer René Bielke – der Hexer – die Mannschaft gefragt, ob die Ladies denn überhaupt schon ihre Uhren auf die Winterzeit umgestellt hätten. Wie verzaubert kamen unsere Ladies jedenfalls aufs Eis zurück. So dauerte es keine 2 Minuten, bis Sabrina Rörig das 2:0 markierte:

      2:0 22. Minute: 98 Sabrina Rörig (16)

      45 Sekunden später baute Claudia Grundmann mit einem eleganten Solo die Führung aus. Hierbei wirkte die Memminger Abwehr wie auf dem Eis festgefroren. Claudi konnte 3 gegnerische Spielerinnen nach Belieben umkurven. Jennifer Harß hatte keine Chancen gegen das

      3:0 23. Minute: 29 Claudia Grundmann (-)

      Eine Schrecksekunde dann in der 24. Minute. Sophie Prüßing stürzte ohne Fremdeinwirkung in die Bande und blieb benommen liegen. Als die „Sanis“ nach der Trage riefen, musste schon schlimmstes befürchtet werden. Endlose Sekunden vergingen, bis die Trage unbenutzt wieder vom Eis genommen wurde und Sophie aus eigener Kraft vom Eis fahren konnte. (Anmerkung: übrigens hatten einige Spielerinnen heute Schwierigkeiten mit dem Eis und stürzten aus unerklärlichen Gründen. Muss künftig gestreut werden?)

      Das Fehlen von Sophie Prüßing machte sich dann auch in den folgenden Minuten bemerkbar. Die Memmingen-Indians erzielten den Anschlusstreffer durch ihre erst 15-jährige Corinna Lenz auf Vorlage ihrer 10 Jahre älteren Teamkollegin Valesca Siebert

      3:1 29. Minute: 9 Corinna Lenz, Vorlage Valesca Siebert

      Den alten Abstand stellte dann ausgerechnet die schon für dieses Spiel „abgeschriebene“ Sophie Prüßing her. Unauffällig hatte sie sich wieder in das Spiel eingeordnet und fiel erst wieder durch einen satten Schlagschuss von der blauen Linie auf. Am meisten überrascht von dieser Aktion dieser erst vor kurzem von den DEC Eishasen zum OSC gewechselten Stürmerin war Memmingens Goaly Jennifer Harß. Erst nachdem das Tor vom Schiedsrichtergespann angezeigt wurde, sah sie das Objekt der Begierde hinter sich im Kasten liegen. Zu spät, auch die Anzeigetafel zeigte schon:

      4:1 40. Minute: 7 Sophie Prüßing (-)

      Sicherlich gibt dieses Tor der „Neu-Eislady“ Selbstvertrauen.

      Das letzte Drittel fiel besonders dadurch auf, dass die Eisladies ihr Überzahlspiel ebenso wenig nutzten wie im ersten Drittel, dafür aber einen Treffer bei Unterzahl erzielten – verkehrte Welt.

      5:1 53. Minute: 14 Anja Scheytt (21)

      Ohne Gegentreffer blieb in diesem Drittel Kirsten Schönwetter, der René Bielke 20 Minuten Spielpraxis „verordnete“.

      Nach dem Spiel wurden die besten Spielerinnen mit einem „Goldenen Puck“ geehrt. Auf Memminger Seite war das Jennifer Harß, bei den Eisladies Yvonne Fleck, die auch heute ihre starken Spiele dieser Saison fortsetzte.

      Resümee: Gegen Memmingen und in Berlin hat diese Leistung gereicht. Wenn es am 25. und 26.11. dann auswärts gegen Memmingen und vor allen Dingen gegen den SC Riessersee geht, müssen sich die OSC Ladies steigern.