Scheiße. Es sah so gut aus und jetzt verschlechtert sich die Lage fast ins Aussichtslose. Die halbe Mannschaft ist zwar im Urlaub, aber die BSG wird wieder so vollzählig wie möglich erscheinen, soweit es die erneute Kurzfristigkeit der Ankündigung halt erlaubt.
Bin mal gespannt, wer diesmal von den anderen Teams da ist (oder ob).

Ich wollte mir mal Luft machen über die kurzfristige Ankündigung der Deutschlandhallendemos und kurz von Samstag berichten. Zunächst mal ein herzliches Dankeschön an die engagierten Preussen, ohne die eine Organisation und Koordination irgendeiner Demo wohl kaum bis gar nicht möglich wäre. Dass man auf die Straße gehen muss, das steht wohl außer Frage. Die "vielbesprochene Hinhaltetaktik" der Messegesellschaft, die jetzt höchstwahrscheinlich zum Erfolg führt, kann so nicht hingenommen werden.

Aber als Vertreter der Landesliga, der bei 3 der 4 Veranstaltungen dabei war, habe ich auch bemerkt, dass jedesmal weniger Leute dabei waren. Großes Interesse herrschte noch bei der Informationsveranstaltung im Rathaus Charlottenburg. Der Saal platzte aus allen Nähten. Die Straßendemo kurze Zeit später brachte es auch noch auf eine stattliche Zahl von Teilnehmern, die die Messegesellschaft zumindest noch dazu bewog, die breitesten ihrer Security-Leute vor den Messeeingang zu stellen, damit niemand die Kosmetikmesse stört. Beide Demos waren auch längerfristig angekündigt. Aber die letzten beiden Demos kamen mit zwei bzw. drei Tagen Vorwarnzeit etwas kurzfristig, so dass es nicht nur mir und meiner BSG unmöglich war, Leute zusammenzutrommeln. Den Tiefpunkt erreichte der Demonstrationseifer am letzten Samstag. Geschätzte 30 Erwachsene und 20 Kinder waren noch vor Ort, die von etwa 10 Polizisten "im Zaum gehalten werden mussten". Der anschließende Umzug über die Gehwege hatte von seiner zahlenmäßigen Imposanz schon fast satirische Züge. Man erreicht mit diesen kurzfristigen und ungeplanten Aktionen genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will. Die Botschaft von Samstag war: Nur 50 Hanseln interessieren sich überhaupt noch für die Öffnung der D-Halle. Der Rest hat sich damit abgefunden.

So geht das nicht. Es muss ne richtig große Demo geben, die mindestens 2-3 Wochen vorher angekündigt wird. Die Vertreter aller Vereine müssen persönlich angesprochen und in die Pflicht genommen werden. Ich verspreche für die BSG, dass wir an so einer Demo (wieder) etwa 20 Leute (mit Southstars und Begleitern) stellen und werde mich dafür einsetzen, dass wir die Landesliga so gut wie möglich zu so einem Termin mobilisieren. Wenn von den etwa 100 Berliner Mannschaften jeweils nur 5 Leute kämen, dann wäre das schon beeindruckend und hätte ne Wirkung.

Der ECC Preussen propagiert dagegen eher die Politik der kleinen Nadelstiche, wie ich in einem Artikel auf www.eccpreussen.de lesen konnte (siehe unten):

Kleine Menschen mit großem Anliegen 30.01.2006

Am 28.01.2006 war es wieder einmal so weit. Die jungen und jüngsten Spieler des ECC Preussen gingen, genau wie eine Woche zuvor, auf die Straße, um für die Wiedereröffnung der Deutschlandhalle zu demonstrieren. In einer kurzen Ansprache erläuterte Viezepräsident Rainer Prinz den Ablauf der Demonstration und bat zum Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Bundespräsidenten, Johannes Rau, um einen Augenblick des Schweigens.

Danach ging es, begleitet von der Polizei, zur Kreuzung am Busbahnhof und wieder zurück zur Deutschlandhalle. In einem anschließenden Gespräch erläuterte Rainer Prinz nochmals die Taktik der „kleinen Nadelstiche“ die so lange fortgeführt werde, bis die Deutschlandhalle für den Eissport wieder geöffnet wird. Eine Klage gegen die Messe Berlin seitens des ECC Preussen sei nicht möglich, da der Verein kein direkter Vertragspartner der Messe Berlin sei.
Auch zukünftig wolle man weiter demonstrieren. Für den kommenden Samstag sei eventuell eine Protestaktion vor dem Wohnhaus von Senator Wolf, bzw. Böger oder des Regierenden Bürgermeister geplant.

HPH