Komplett zum Sieg. OSC 1b verliert sein bestes Saisonspiel gegen Eternit trotzdem mit 4:8.

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    • Komplett zum Sieg. OSC 1b verliert sein bestes Saisonspiel gegen Eternit trotzdem mit 4:8.

      Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wenn die Betriebssportler von Eternit am 8.1.06 gewusst hätten, dass die 1b-Mannschaft des OSC, die bis dato sieglos durch die Landeliga marschiert war, in den darauffolgenden Wochen mit einem 8:1 Sieg über den ERSC und einer respektablen 7:6 Niederlage gegen den Tabellenzweiten EC Bärlin einen schier unglaublichen Leistungsanstieg demonstrieren würden, dann wäre auch die BSG sicherlich noch eine Spur engagierter in das Spiel gestartet, als sie es ohnehin schon getan haben. Zu leicht hatte man sich das Match gegen die Olympischen sicherlich nicht vorgestellt, aber dass die Ex-Mannschaft von BSG-Coach Thomas Neubert und den mitgewechselten Mannschaftskameraden Adam Kulis, Jens Plank, Leo Dittrich und Shaun Handy es den Betriebssportlern derart schwer machen würde, kann man getrost als eine Überraschung werten. Im Jahr drei nach dem Weggang bzw. der Abspaltung sollte es keine Geschenke im Sinne von zurückhaltender Spielweise für die alte Mannschaft mehr geben, zumal die OSC-Mannschaft im Laufe der Jahre durch die eigene Jugendarbeit eine Frischzellenkur durchgemacht hat und nach und nach junge Spieler im Seniorenbereich etabliert.

      Beeindruckend war bereits beim Warmlaufen die Spielerdecke auf beiden Seiten. Die Schöneberger konnten 16 + 1 aufbieten, die BSG trat mit 18 + 2 Mann sogar erstmals komplett an. Das Spiel, das über die gesamte Distanz hart aber überwiegend fair ausgetragen wurde, fing mit recht hohem Tempo an. Die BSG war technisch deutlich überlegen und stürmte mit seinen 4 Blöcken immer wieder ins Drittel der Olympischen. Diese konnten durch konsequentes Nachsetzen und durch stets eingestreute Konter der starken Nachwuchsleute Ufnowski und Menge jedoch zunächst das Schlimmste verhindern. In der 7. Spielminute erzielte die BSG zwar den ersten Treffer durch Benjamin Heyll, jedoch wurde dieser postwendend durch den Ausgleichstreffer von Philip Menge beantwortet. Erst in der 18. und 19. Spielminute konnten die Betriebssportler ihre Überlegenheit durch Tore von Dittrich und Sippel auch in ein gerechtes 3:1 ummünzen. Das Spiel schien seinen vorherbestimmten Lauf zu nehmen, obwohl der OSC unerwartet harte Gegenwehr leistete.

      Druckvoll setze die BSG auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nach und wollte keinen Zweifel am weiteren Spielverlauf aufkommen lassen. So überraschte man den OSC durch ein frühes Tor zum 4:1 durch Neubert und legte 5 Minuten später sogar noch das 5:1 durch Sprißler nach. Aber der OSC zeigte Moral und brachte in der Folgezeit wieder Härte und Beharrlichkeit in das ein wenig dahinplätschernde Spiel. 8 Strafminuten, vier wegen unnötiger Härte und zwei wegen Ellbogenchecks zeigen, dass das Spiel jetzt eine andere Dynamik bekam. Und der OSC hatte Erfolg und konnte die BSG ein Bisschen überrumpeln. Marcin Kummer und Benjamin Ufnowski brachten die Schöneberger zumindest wieder etwas heran. 5:3 war dann auch der Zwischenstand nach 40 Minuten.

      In der zweiten Drittelpause wurden offenbar nicht nur die Wunden geleckt bzw. die Blessuren gekühlt, sondern es scheint in der BSG-Kabine auch deutliche Worte gegeben zu haben. Denn die Betriebssportler wollten mit aller Gewalt die alte Überlegenheit wieder herstellen und teilten nun aus wie die Kesselflicker. 8 + 10 Strafminuten in nur 10 Spielminuten ließen die BSG kaum mehr komplett spielen, aber der Gegner wurde durch diese harten Methoden sichtbar eingeschüchtert. Und das sind eben die Lieblingsmomente von Thomas Neubert, der die Verworrenheit des Spiels mit einem Doppelschlag in der 49. und 52. Minute ausnutze und seine BSG uneinholbar nach vorne brachte. Es hätten zahlreiche weitere Tore folgen können, aber in dieser Phase konnte sich die OSC 1b auf ihren Schlussmann Lars Bethke verlassen, der gute Paraden zeigte. Trotzdem verhinderte er nicht das 8. und letzte BSG-Tor zwei Minuten vor dem Ende durch den blendend spielenden FASS-Neuzugang Thomas Kulis. Der OSC bekam in der 59. Minute noch einen berechtigten Penalty zugesprochen, den erneut Benni Ufnowski sicher verwandelte, der aber andererseits nur noch statistischen Wert hatte.

      Fazit: Die BSG war keinesfalls zufrieden mit dem Ergebnis. Ein hoher zweistelliger Sieg war gefordert. Nach eigenen Aussagen aber machte der OSC sein bis dahin bestes Saisonspiel und somit den Betriebssportlern das Leben schwer. Insofern geht das Ergebnis doch in Ordnung. Der OSC sorgte später, wie eingangs bereits beschrieben, in den nachfolgenden Begegnungen ja noch für weitere Überraschungen.

      Pucki_seine_Olle



      BSG Eternit : OSC 1b 8:4 (3:1, 2:2, 3:1)

      8.1.2006 13:30 Uhr Neukölln



      Tore/Vorlagen

      BSG Eternit
      Neubert (3/1), Sippel (1/2), B. Heyll (1/1), T. Kulis (1/1), A. Kulis (0/2), Dittrich (1/0), Sprißler (1/0)

      OSC 1b
      Ufnowski (2/1), Menge (1/1), Kummer (1/0)


      Strafzeiten

      BSG Eternit: 10 + 10 Schröder (Disziplinarstrafe)
      OSC 1b: 14


      Torwart

      BSG Eternit
      Alisch

      OSC 1b
      Bethke


      Schiedsrichter

      Becker und Schwarzmeier