Ein Spiel für Männer! BSC besiegt in einem tollen Spiel die BSG Eternit mit 5:2

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    • Ein Spiel für Männer! BSC besiegt in einem tollen Spiel die BSG Eternit mit 5:2

      "Endlich mal wieder ein Spitzenspiel" wird der Besucher dieses Spiels gedacht haben. Nach dem absoluten Fehlstart der BSG in die laufende Landesligasaison hätte die Paarung theoretisch eigentlich eher eine klare Angelegenheit und daher unspannend sein können. Um es vorweg zu nehmen: Dieses Aufeinandertreffen der 1b des deutschen Rekordmeisters und den Betriebssportlern von Eternit hatte Feuer von der ersten bis zur letzten Spielminute. Ein gutes Gedächtnis jedenfalls müssen die BSCer gehabt haben, denn sie gingen sichtlich motiviert in das abendliche Match. Schließlich hatte man mit der BSG noch eine Rechnung offen aus der Rückrunde der Saison 04/05, als ein hochspannendes Spiel erst im Penaltyschießen für die BSG entschieden wurde. Eine für die Landesliga in punkto Tempo, Präzision und Ordnung schier perfekte Erwärmung präsentierte der BSC dem staunenden Gegner. Coach Andrej Timofeev hat seinen jungen Kader, der mit einigen erfahrenen Spielern verstärkt wird, gut im Griff.

      Doch zunächst zeichnete sich allerdings ein eher deutlicherer Spielverlauf ab. Der Schlittschuhclub ist den Betriebssportlern technisch, konditionell und läuferisch in der Breite der Spielermasse weit überlegen. Die Nachwuchsarbeit machts möglich. Und eben diese Überlegenheit spielte der BSchC in der Anfangsphase auch aus. Man hatte zwar einen fast ehrfurchtsvollen Respekt vor der Konterspielweise der BSG und deckte BSG-Spielercoach Thomas Neubert nicht selten sogar mit zwei Mann und begab sich somit an anderer Stelle absichtlich in Unterzahl, aber die Deckung war effektiv und die BSG hatte mit dem dritten Block (ohne Konterspieler) anfänglich ihre Achillesferse. Zweimal konnte der BSC eben gegen diese im Anfang etwas glücklos agierende und schüchterne Formation zum Einschuss kommen (Richter und Timofeev), nachdem man zuvor bereits durch Maxim Cepik einen Shorthander versenkt hatte. 3:0 nach 12 Minuten. Obwohl die Betriebssportler durchaus Willen zeigten, war der Spielstand zu diesem Zeitpunkt nicht ungerecht.

      Aber die Betriebssportler zogen sich spätestens ab dem dritten Gegentor routiniert aus der Äffäre. Die Devise lautete ab sofort "Körperspiel und extreme Härte um jeden Preis". Man wollte die im Schnitt um knapp 7 oder 8 Jahre jüngeren und leichteren Gegenspieler auf diese Art und Weise einschüchtern. Die BSG ist ja nicht gerade berüchtigt für eine überharte Spielweise, aber eben diese war nun vom Coach als Wiedergutmachung für die laschen Spiele zuvor gefordert. Und die Rechnung ging tatsächlich auf. Sichtlich beeindruckt hielten die BSCer zwar dagegen, aber vergaßen dabei nicht selten ihre eigene, überlegene Spielweise.

      So kam die BSG insbesondere im zweiten Spielabschnitt immer besser ins Spiel. Dem Schlittschuhclub gelang zwar in der 33. Spielminute das 4:0, aber das Spiel war nun ziemlich ausgeglichen. Viele Chancen auf beiden Seiten. Der BSC eher mit herausgespielten Situationen, die BSG bekam Ihre Chancen eher durch Standardsituationen (geschätzte 80% Bullis im BSC-Drittel gewonnen) und durch sporadische Konter. In dieser Spielphase wurde am ehesten die außerordentliche Leistung beider Keeper Berndt und Heyll deutlich, die in ihren Teams jeweils unangefochten zu den Spielern des Tages avancierten. Zunehmend bekam auch das konsequente und gute Schiedsrichtergespann Schwarzmeier und Beuthner seine liebe Mühe mit dem Spiel, da insbesondere die Betriebssportler in Sachen Härte manchmal etwas übertrieben, aber auch der Gegner spielte nicht gerade engelsgleich. "Traurige Höhepunkte" waren der dumme Stockstich des BSCers Steffenhagen (Spieldauer) sowie eine Check eines BSG-Spielers, der einen armen Gegner durch die eigentlich geschlossene Bandentür beförderte. Auch zwei 5:3 Situationen musste die BSG überstehen, meisterte das aber souverän mit Härte und Abgebrühtheit.

      "Das letzte Drittel gewinnen" war das auf ein realistisches Maß reduzierte Motto der Betriebssportler in den letzten 20 Minuten. Das Spiel blieb hart und die Spielanteile änderten sich eigentlich auch nicht gegenüber dem zweiten Abschnitt. Nur dass die Betriebssportler jetzt das letzte Quäntchen Glück hatten, das zuvor gefehlt hatte. Zwei Treffer durch Schröder und Neubert reichten nur deshalb nicht dazu, das Spiel noch einmal spannend zu machen, weil auch der Schlittschuhclub dazwischen durch Fabian Rudloff noch das 5. und letztes Tor erzielte.

      Fazit: "Die Russen kommen" könnte man es auf den Punkt bringen. Der Kader des Schlittschuhclubs ist gegenüber der letzten Saison nicht sehr verändert. Aber mit Coach-Sohn Jouri Timofeev und Sturmpartner Maxim Cepik hat der BSC zusätzlich zum eh schon homogenen Kader zwei Glanzlichter dazugewonnen. Trotz der größeren Erfahrung kann die BSG bei soviel jugendlicher Kraft nicht mehr so recht mit, obwohl die Betriebssportler die beste Leistung der Saison darboten.

      Euer Pucki


      BSchC 1b : BSG Eternit 5 : 2 (3:0, 1:0, 1:2)

      26.11.2005 19:00 Uhr Neukölln



      Tore/Vorlagen

      BSchC 1b
      Timofeev (1/1), Cepik 1/1), Rudloff (1/1), Wendisch (1/1), Richter (1/0), Gaarz (0/1)

      BSG Eternit
      Neubert (1/0), Schröder (1/0), Lauckner (0/1), Sippel (0/1)


      Strafzeiten

      BSchC 1b: 14 + 5 + 20 Steffenhagen (Stockendenstich)
      BSG Eternit: 30


      Torwart

      BSchC 1b
      Berndt

      BSG Eternit
      D. Heyll


      Schiedsrichter

      Schwarzmeier und Beuthner