Spielabbruch am Seilersee: Nebel verhindert Duell der Roosters gegen die Lions

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    • Spielabbruch am Seilersee: Nebel verhindert Duell der Roosters gegen die Lions

      Tja das war ja mal total dumm.
      Stimmung war gut, alles sauber und dann das:

      (19.08.2005) - Eigentlich sollte das Testspiel der Iserlohn Roosters gegen die Frankfurt Lions der erste echte Härtetest, die erste Standortbestimmung der Vorbereitung werden. Die Hoffnungen von Trainer Doug Mason, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, wurden jedoch nicht erfüllt. Denn die Partie gegen den Deutschen Meister von 2004 wurde bereits nach knapp acht Minuten beim Stande von 0:0 von Schiedsrichter Stefan Breiter aus Stuttgart abgebrochen.

      Aufgrund der warmen Außentemperaturen und des am Abend einsetzenden Regens stieg die Luftfeuchtigkeit in der Eissporthalle am Seilersee. Die Folge war eine völlig vernebelte Spielfläche sowie kaum bespielbares Eis. „Für uns ist der Spielabbruch sehr schade. Wir befinden uns in einem sehr wichtigen Zeitpunkt der Vorbereitung und brauchen eigentlich jedes Spiel, um uns einzuspielen“, sagte Doug Mason. Der Roosters-Coach hatte jedoch volles Verständnis für die Entscheidung des Unparteiischen: „Es ist nicht meine Aufgabe, über richtig oder falsch zu entscheiden. Ich kann nur sagen, dass es für alle Spieler sehr gefährlich gewesen ist. Man konnte ja kaum etwas sehen, Dimitrij Kotschnew wusste manchmal gar nicht, wo der Puck gewesen ist.“

      Fast freie Sicht auf die Eisfläche hatten nur die Fans, die im oberen Stehplatzbereich gestanden oder sich auf dem VIP-Balkon aufgehalten haben. Unten auf Höhe des Eises war die Sicht gleich Null. Roosters-Stürmer Ladislav Karabin: „Es ist sehr ärgerlich. Heute haben sich eigentlich alle auf das erste Spiel vor eigenem Publikum gefreut. Und dann so etwas...“

      Manager Karsten Mende bat die Fans ob des Spielabbruches um Verständnis: „Auf die heutigen Geschehnisse haben wir leider keinen Einfluss. Das war höhere Gewalt. Mir tut es nur unendlich Leid für die Fans, die teilweise von weit her angereist sind, eigentlich ein tolles Eishockey-Spiel erleben wollten und nun auf diese Art und Weise enttäuscht worden sind. Bevor sich jedoch ein Spieler oder sogar Zuschauer verletzt hätte, weil er den Puck nicht gesehen hat, musste die Partie aber abgebrochen werden.“

      Matthias „Alf“ Schlüter, Fanklubbeauftragter der Iserlohn Roosters, sah es genauso: „Der Spielabbruch ist nachvollziehbar. Um die Gesundheit der Spieler nicht aufs Spiel zu setzen, musste der Schiedsrichter so handeln.“ Wolfgang Brück, Hauptgesellschafter: „Es ist sehr unglücklich, dass so etwas passiert ist. Es tut mir Leid für die Fans, Mannschaft, Trainer und alle im Umfeld, die auf den heutigen Tag hingearbeitet haben. Ich hoffe, dass die Partie am Sonntag gegen Krefeld in einem schöneren Rahmen stattfinden kann.“

      Ein offizielles Endergebnis gab es in der Partie der Iserlohn Roosters gegen die Frankfurt Lions übrigens trotz des Spielabbruchs. Die Sauerländer gewannen mit 5:4 nach Penalty-Schießen, das Schiedsrichter Stefan Breiter kurzfristig als „Entschädigung“ angesetzt hatte. Interessiert hatte dies jedoch am Ende keinen der am Seilersee anwesenden 2492 Fans. Constantin Blaß

      Aufstellung der Iserlohn Roosters: Kotschnew; Goldmann, Furey; Pöttinger, Trygg; Danielsmeier, Knold; Jones, Sondermann – Intranuovo, Purdie, Greig; Adams, Higgins, Wolf; Fagemo, Karabin, Aab; Dmitriev, Potthoff, Etz; Schwab.

      Penalty-Schießen: Jones an TW, Bresagk an TW, Pöttinger vorbei, Jocher 0:1, Intranuovo an Pfosten, Bouchard an TW, Danielsmeier an TW, Klenner an TW, Wolf an TW, Lebeau 0:2, Potthoff an TW, Corso an TW, Etz 1:2, Kohmann 1:3, Higgins vorbei, Gosselin vorbei, Adams 2:3, Strakhov an TW, Purdie an TW, Boileau an TW, Fagemo 3:3, Plante an TW, Karabin an TW, Young vorbei, Sondermann an TW, Sulkovsky 3:4, Trygg 4:4, Stöpfgeshoff vorbei, Dmitriev an TW, Rautert vorbei, Furey vorbei, Reichel an TW, Schwab 5:4.