Ohrfeige für die ESBG - Kein Aufsteiger aus Bayern !

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ohrfeige für die ESBG - Kein Aufsteiger aus Bayern !

      Nun also offiziell :

      Mighty Dogs News vom 22.04.2009


      "Mighty Dogs" und "Eishackler" bleiben der Bayernliga erhalten

      Liebe Eishockeyfreunde,
      um allen betroffenen Parteien aus den Bereichen der ESBG und der Bayernliga möglichst frühzeitig die Möglichkeit zu geben, entsprechend zu planen, möchten wir, der Bayerische Meister der Saison 08/09 die "Mighty Dogs Schweinfurt" sowie der Vizemeister "Peißenberger Eishackler" hiermit über unsere getroffene Entscheidung informieren:
      Sowohl die "Mighty Dogs", 1. Mannschaft des ERV Schweinfurt e.V. als auch die "Eishackler" vom TSV Peißenberg e.V. werden sich nicht für die Oberliga bewerben, sondern auch für die Spielzeit 2009/2010 beim Bayer. Eissportverband für die Bayernliga melden.

      Wir, die Verantwortlichen beider Vereine, möchten Euch die Gründe dieser Entscheidung mitzuteilen in der Hoffnung, dass Ihr unseren diesbezüglichen Schritt nachvollziehen und unterstützen könnt:

      Eines unserer Kernziele besteht darin, auch mittel- und langfristig sportlich wie wirtschaftlich erfolgreich attraktives Eishockey an unseren Standorten in Schweinfurt und Peißenberg bieten zu können. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn wir heute bereits - ob Oberliga oder Bayernliga - entsprechend planen und kalkulieren können. Mit ihren Beschlüssen in München Mitte Dezember zu zentralen Problemen der Oberliga (Regionale Teilung und Ausländer-reduzierung) hat die ESBG sicherlich den richtigen Weg eingeschlagen. Die Vergangenheit als auch die Gegenwart lässt uns jedoch annehmen, dass in der Oberliga auch über diesen Sommer hinweg bezüglich Ligenstruktur und Modus Änderungen vonnöten sein dürften, die massiven Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben werden. Jüngste Beispiele wie der "Fall Leipzig" (trotz Insolvenz darf Leipzig, anders als unzählige vergleichbare Fälle vergangener Jahre, wieder in der Oberliga antreten, gleiches gilt möglicherweise für Tölz) und Braunlage (als "garantiert" seitens der ESBG für die Oberliga Nord eingeplant wird sich nicht bewerben) gelten zumindest als Indiz dafür. Der Begriff "Sommertheater", den jeder Eishockeyfan zwischenzeitlich kennt, hat leider seine Daseinsberechtigung. Kommt hinzu, dass sich unserer Meinung nach die ESBG selbst einen Bärendienst erwiesen hat, wenn sie sich nicht mehr auf ihre eigenen Statuten verlässt. Die Art der Beschlussfassung in Garmisch Mitte März (Fall Leipzig) diesen Jahres hat gezeigt, dass längst nicht alle Vereine mit der Vorgehensweise der ESBG zufrieden sind. Wie vertrauenswürdig ist ein Verband damit für "Neuankömmlinge"?

      Während die Anzahl an Teams in den Profiligen (DEL und 2. Bundesliga) "gesetzt" sind und die Anzahl an möglichen Aufsteigern aus den Landesverbänden ebenfalls fix ist, dient die dazwischen befindliche Oberliga seit Jahren als "Manövriermasse", deren Zusammensetzung von vielerlei Faktoren abhängig ist (Insolvenzen, Lizenzierungsverfahren, nicht wahr-genommene Aufstiegsrechte, etc.) und möglicherweise nur eben mit viel juristischen und wirtschaftlichen Drahtseilakten zustande kommt. Nur um auf Gedeih und Verderb eine Liga zu erhalten, die im Grunde als dritte Profiliga in Deutschland ohnehin nur mehr schwer zu vermitteln sein dürfte, leistet einem weiteren Imageschaden nur noch Vorschub.

      Im Sommer dann stehen die Standorte erst fest, an denen Oberliga-Eishockey gespielt wird, woraus sich dann verbindlich festlegen lässt, ob/dass die Oberliga regional in Nord und Süd getrennt spielt und in welchem Modus (Doppel- oder Dreifachrunde). Dem gegenüber sind die potentiellen Bewerber jedoch verpflichtet, bereits bis zum 30.04.09 eine ganze Reihe von Unterlagen bei der ESBG einzureichen, die seriös jedoch erst nach Feststellung von Struktur und Modus in der Oberliga 09/10 kalkulierbar sind. Hinzu kommen die noch nicht absehbaren Folgen aufgrund der aktuellen Wirtschaftssituation.

      Wir sind der festen Überzeugung, dass es nur einen Weg gibt, unsere Sportart deutschland-weit dauerhaft wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen: Eine umfassende Ligenreform, die ALLE Verbände und Vereine gemeinsam tragen und die über mehrere Jahre hinweg gültig ist.

      Eine durchgängige Ligenstruktur (DEL bis Bezirksligen) ist vonnöten und reduziert auch die wirtschaftlichen Risiken derer, die nicht um eine Meisterschaft mitspielen können. Auch der sportliche Wettbewerb, um den Nicht-Abstieg zu kämpfen erzeugt dann wieder Interesse bei Fans und Sponsoren und erhöht Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, wenn es vorrangig wieder um den Sport geht.

      Heute unterliegen Entscheidungen "pro" bzw. "kontra" Aufstieg rein wirtschaftlichen Abwägungen bzw. Chancen-/Risikenbetrachtungen. Dies in der Außendarstellung zu ändern muss unser aller Aufgabe sein. Der Spieler, der Fan, der Offizielle, die Medien, jeder muss nach dem letzten Saisonspiel wissen, was gerade vielleicht dieser letzte entscheidende Sieg bzw. die Niederlage bedeutet.

      Und diese klare, verlässliche Struktur ist innerhalb des Bayerischen Eissportverbandes gegeben. Die Vereine haben eine hohe Planungssicherheit, was letztlich erst ermöglicht, Bayernliga-Eishockey dauerhaft auf diesem guten Niveau bieten zu können.

      Wir werden uns im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten auch in Zukunft für eine ganzheitliche Strukturreform einzusetzen. Dann werden sich auch gerne wieder Teams finden, die den Aufstieg wahrnehmen. Heute jedoch ist unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber Verein, Mannschaft, unseren Fans und Sponsoren, unserem Nachwuchs und der ganzen Region größer als unsere Risikobereitschaft in eine ungewisse Zukunft.


      Beitrag von Mighty Dogs, mightydogs.de