BSG Eternit - OSC Damen 11:12 (3:2,3:3,5:7) - eine Werbung für das Eishockey

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • BSG Eternit - OSC Damen 11:12 (3:2,3:3,5:7) - eine Werbung für das Eishockey

      Es war ein wirklich munteres und sehr sehenswertes Spiel. Es gab alles zu sehen, was das Eishockeyherz begehrt, gelungene Spielzüge, gute Einzelaktionen und viele sehenswerte Tore. Die Damen des OSC hatte zu Beginn etwas Mühe sich auf das bekannte Spielsystem der Betriebssportler einzustellen. Nach dem 2:0 für die BSG hatten sie ein gutes System gefunden. Ab da hatte Tom Neubert Personenschutz, wobei er zwischen den Verteidigerinnen bei Seitenwechseln übergeben wurde. Damit konnten die Damen etwas Kraft sparen.
      Der körperlichen Überlegenheit der BSGler setzten die Damen ihre bessere Spritzigkeit und Wendigkeit entgegen. Die Tatsache, dass es keine Strafzeiten gab, zeigt, dass alle verstanden hatten, worum es in diesem Spiel eigentlich ging. Die BSG war ein super Partner für die letzte Phase der Vorbereitung der Damen auf die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende in Kornwestheim.
      Beide Mannschaften waren sich ebenbürtig, wobei die BSG Eternit immer ein Tor voraus war. Mit zunehmendem Speilverlauf wurden die konditionellen Vorteile der Damen immer sichtbarer. 3 Minuten vor Ende der Partie gelang es dem OSC erstmalig in Führung zu gehen. Die BSG versuchte in den letzten Minuten mit der Brechstange das Ergebnis noch zu drehen. Aber die Damen brachten den knappen Vorsprung mit viel Einsatz über die Zeit.
      Am Ende hatten, glaube ich, alle ihren Spass gehabt und das Spiel hat seinen Zweck erfüllt. Das Ergebnis selbst ist dabei zweitrangig.
      Torsten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Torsten ()

    • RE: BSG Eternit - OSC Damen 11:12 (3:2,3:3,5:7) - eine Werbung für das Eishockey

      Klingt ja wirklich nach nem sehr lustigen Spielchen! Und natürlich freue ich mich, dass die Damen das Spiel gewonnen haben :D

      Allerdings hätte der Sieg auch gerne etwas höher ausfallen dürfen...(Mein Tip: 7:2)
      Groß ist, wer Großes tut!
    • Ein prima Sparringspartner - OSC Ladies nach 12:11 gegen BSG Eternit auf Meisterkurs?

      Da spielt in Berlin eine Mannschaft, die bereits mehrere Male in Folge Deutscher Vizemeister war (das haben die Eisbären noch nie geschafft :D) und keiner merkt's. Zumindest dem Gros der Berliner Männer-Eishockeywelt sind die OSC Ladies, die spitzenmäßiges Dameneishockey spielen, wahlweise ein Dorn im Auge oder unbekannt. Nächstes Wochenende steigt erneut das alljährliche Meisterturnier, in dem die Ladies den scheinbar übermächtigen Intimfeind und Deutschen Seriensieger Kornwestheim endlich mal bezwingen wollen. Da kam das Angebot der BSG Eternit für ein Freundschaftsspiel gerade recht. BSG-Spielertrainer Thomas Neubert, der zu seiner Zeit bei den Olympischen die Damen einige Jahre als Trainingspartner begleitet hat, fädelte dieses ungewöhliche Aufeinandertreffen ein und stellte sein Team, den derzeitigen Tabellenersten der Berliner Landesliga und in der Abschlusswertung bereits jetzt sicheren Berliner Vizemeister, als Sparringspartner zur Verfügung. Derartige Aufeinandertreffen zwischen Männer- und Damenteams sind sehr selten und daher stand hinter der Wettbewerbsfähigkeit der beiden Teams und dem zu erwartenden Spielergebnis ein großes Fragezeichen. Gespielt wurde nach "modifizierten" Damenregeln. Das bedeutet, dass eine gewisse Härte und Hartnäckigkeit im Zweikampf sehr wohl gewünscht waren und allein der Körpercheck verboten war. Das funktionierte sehr gut, denn die beiden Unparteiischen Möller und Metzkow mussten trotz engagiertem Vorgehen der beiden Teams nicht eine einzige Strafzeit aussprechen.

      Ganze drei aktuelle (Götz, Grundmann und Scheytt) sowie mehrere ehemalige Nationalspielerinnen bzw. Spielerinnen des erweiterten Kaders boten die Ladies auf, so dass das Spiel von der ersten Sekunde Feuer hatte. Aber zunächst einmal war eine kleine Lehrstunde in Konterhockey für die Ladies angesagt, denn Thomas Neubert nutzte dreimal kurz hintereinander jeweils nach Heyll-Anspielen an die zweite Blaue die Gunst der Stunde und somit die Verwirrung der Ladies aus, denen in der "geordneten und lehrbuchmäßigen" Eishockeywelt eine derart unkonventionelle Spielweise gänzlich unbekannt gewesen zu sein schien. Doch die Ladies konnten sehr wohl dagegen halten, denn zweimal konnten diese Kontertore mit Gegenschlägen von Sabrina Rörig und Anja Scheytt beantwortet werden. Spätestens da war auch dem letzten Eternitler klar, auf welch starken Gegner man da getroffen war und dass man besser auf die mahnenden Worte des Coaches hätte hören sollen. Chancen gab es über dies hinaus auf beiden Seiten reichlich. Die BSG hatte in diesem Drittel noch ein deutliches Übergewicht und somit konnte OSC-Torfrau Franziska Hampel immer wieder ihr beachtliches Können unter Beweis stellen.

      Das zweite Drittel gestaltete sich da schon deutlich ausgeglichener, obwohl die BSG nun von Spaßeishockey auf bedingungsloses Siegspiel umstellte. Die Ladies zeigten sich jedoch zäh wie Gummi, denn wannimmer die Betriebssportler ein weiteres Tor erzielten, ließen sich die Mädels nicht lumpen und legten ein eigenes nach. Das taten sie, wie im gesamten Spielverlauf, zum Teil mit sehenswerten Kombinationen, aber auch durch Nachschießen oder klassische Konter. Die Damen, die im Durchschnitt ca. 8 Jahre jünger als ihre Gegner sind und obendrein die deutlich größere Fitness haben, waren einfach stets den entscheidenden Schritt schneller und entschlossener und hatten mit der zur Hälfte eingewechselten Kirstin Schönwetter eine Spitzentorfrau, die mit zahllosen Paraden die Jungs teilweise verzweifeln ließ. Die Männer hielten mit dem größeren Spielwitz und ihrer Masse dagegen, wurden aber bereits im zweiten Drittel von Minute zu Minute müder. Das Drittel endete 3:3, nachdem für die Gastgeber Neubert (2x) und Schröder treffen konnten und bei den Ladies Claudia Grundmann, wiederum Scheytt und Nina Kamenik, die in der Vergangenheit die FASS-Verbandsliga-Mannschaft mit Hilfe einer Doppellizenz verstärkte, zum Einschuss kamen.

      Im letzten Spielabschnitt brannten beide Teams dann ein unglaubliches Torfeuerwerk ab. Zunächst ging es weiter wie zuvor. Stets legte die BSG vor und die Ladies postwendend nach (Susann Götz 3 Tore). Doch ab der 54. Spielminute sollte alles anders werden. Denn das erste Mal im Spiel konnten die Ladies zum 9:9 ausgleichen. Was nun folgte, war äußerst turbulent. Nach einer Auszeit mit trainerlichem Unwetter erzielten die sichtlich in der Ehre gekränkten Betriebssportler durch Leo Dittrich und Christian Schuh innerhalb der nächsten 30 Sekunden zwei Tore und rückten mit der 11:9 Führung nur 4 Minuten vor dem Schlusspfiff die Männerwelt wieder in Ordnung. Doch nun nahm der OSC eine Auszeit und das Trainergespann Michaela Hildebrandt und Sandra Kinza sich seine Mädels zur Brust. Augenscheinlich hatten sie den richtigen Ton getroffen, denn die Ladies konnten ihre Kampfesleistung nocheinmal steigern. Nina Kamenik konnte nur 40 Sekunden nach der Auszeit den erneuten Anschlusstreffer erzielen und jetzt sollte der große Auftritt der Anja Scheytt kommen. Ganze zweimal innerhalb von nur 12 Sekunden setzte sie sich mit viel Druck gegen die gegnerische Abwehr durch und brachte die OSC-Damen somit erstmalig auf die Siegerstraße. Den Männern half auch die Zusammenstellung einer Best-of-Formation nicht mehr weiter. Die Ladies schaukelten den Sieg in den letzten zwei Minuten gegen die schlappen Männer ganz ohne Schrecksekunde routiniert nach Hause.

      Fazit: Ein interessantes Aufeinandertreffen, das Lust auf mehr macht. Eine Revanche wurde bereits in Aussicht gestellt und wird in der nächsten Saison stattfinden. Die Ladies hatten mit den Betriebssportlern einen prima Sparringspartner für die zwei schweren Endrundenspiele um die Deutsche Meisterschaft und dürften mit Zuversicht auf nächstes Wochenende blicken. Natürlich ist so ein Vergleich zwischen Männern und Frauen niemals ganz ernst zu nehmen, insbesondere da das eine Team die Saison bereits hinter sich hat und das andere den wichtigsten Teil noch vor sich. Dennoch kann das den Ladies-Sieg keineswegs schmälern, den am Willen zum Sieg hat es spätestens seit dem zweiten Drittel keinem Eternitler, die obendrein mit ziemlich komplettem Kader antreten konnten, mehr gefehlt. Der Sieg ist also ein "echter" und somit hochverdient! Toi, toi, toi für die Deutsche auch von

      Eurem Pucki


      BSG Eternit : OSC Ladies 11 : 12 (3:2, 3:3, 5:7)

      13.3.2005 14 Uhr Deutschlandhalle



      Tore/Vorlagen

      BSG Eternit
      Neubert (6/2), Benj. Heyll (1/3), Sprißler (0/3), Schuh (1/1), Kulis (0/2), Sippel (1/0), L. Schröder (1/0), Dittrich (1/0), Komischke (0/1)

      OSC Ladies
      Scheytt (4/2), Grundmann (1/3), Götz (3/0), Rörig (2/0), Kamenik (2/0), Friede (0/2), Zobel (0/2), Fritz (0/1), Grütter (0/1), Schulze (0/1)


      Strafzeiten

      BSG Eternit: 0
      OSC Ladies: 0


      Torwart

      BSG Eternit
      Schröder (bis 29:31), Alisch (ab 29:31)

      OSC Ladies
      Hampel (bis 29:31), Schönwetter (ab 29:31)


      Schiedsrichter

      Metzkow und Möller