Warten auf die Meisterrunde...

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    • Warten auf die Meisterrunde...

      Es war kein spektakuläres Eishockeyspiel, welches den 1118 Zuschauern am heutigen Abend geboten wurde, dafür aber ein torreiches. Zu Gast war mit dem Höchstädter EC der Tabellenletzte, der zudem nur mit einem Minikader von 11 Feldspielern angereist war. Traditionell tun sich die Berliner gegen solch vermeintlich leichte Gegner oft schwer, mit dem heutigen 10:2 Erfolg feierten sie aber den höchsten Sieg der Saison. Und dies obwohl die Preussen angesichts der langen Siegesserie und des sicheren 2. Platzes nur bedingt nach ihren Möglichkeiten spielten - "Spazieren fahren auf dem Eis" die treffende Beschreibung von Trainer Andreas Brockmann, der heute durchgängig mit 4 Blöcken spielte. Gegen eine Mannschaft wie Höchstadt war das völlig ausreichend, das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können, aber "wir sind keine Mannschaft, die irgend jemand aus der Halle schießt." HEC-Coach konnte seinen Mannen keinen Vorwurf machen, auch wenn das Ziel, den Schaden möglichst in Grenzen zu halten, "nicht so ganz gelungen" ist.

      Das erste Drittel hatten die Gastgeber von Anfang an in der Hand, nach einigen Anläufen klingelte es in der 4. Spielminute das erste Mal im Kasten von HEC Emanuel Fredriksson: Doug Murray spielte den am Boden liegenden Keeper eiskalt aus. Es folgten weitere Chancen, auch in Unterzahl, bevor Torsten Kunz auf 2:0 erhöhen konnte (11.). Auf Berliner Seite hatte Back-up Goalie Tobias John, der heute Gelegenheit bekam, Spielpraxis zu sammeln, fast gar nichts zu tun. Der erste vernünftige Schuss aufs Tor gelang den Gästen erst in der 14. Minute und auch in den folgenden zwei Überzahlsituationen waren sie kaum torgefährlich.

      Im Mittelabschnitt kamen die Gäste zwar etwas besser ins Spiel, konnten aber trotz einiger guten Chancen keinen Treffer markieren. Die Gastgeber hatten damit keine Probleme: Insgesamt viermal überwanden sie den teilweise unsicher wirkenden Fredriksson: Yvon Corriveau (22.), Doug Murray (34.) und zweimal Martin Lapointe (27., 36.) erhöhten auf 6:0.

      Trainer Cipek reagierte und nahm zum letzten Drittel Fredriksson zugunsten von Michael Herzog vom Eis, der jedoch auch nicht unbedingt erfolgreicher war. Den ersten Treffer kassierte er sogar bei eigener Überzahl: Scott Matzka traf zu seinem vierten Unterzahltor. In der 49. Minute meldete sich dann Joel Irwin nach siebenwöchiger Verletzungspause mit dem 8:0 zurück. Es sah fast so aus, als sollte auch in diesem Abschnitt der Spielberichtsbogenteil der Franken jungfräulich weiß bleiben, denn diese hatten in dieser Partie noch nicht eine Strafzeit bekommen. Das lag aber weniger an ihrer Spielweise, sondern vielmehr an Hauptschiedsrichter Schornik, der etwas einseitig pfiff. Auf der einen Seite Strafen für normale Checks zu verteilen, und auf der anderen gar nichts zu pfeifen – ein verärgerter Brockmann vermutete ein neues "Mitleidssystem". Als in der 50. Minute Markus Draxler dann mit HEC-Verteidiger Norbert Gerber heftig aneinander geriet, konnte das nicht mehr ignoriert werden. Dafür gab Schornik auf HEC-Seite gleich 2+2+2 Minuten und damit hatten die Preussen ihr erstes und einziges Powerplay, was sie auch prompt zum 9:0 nutzen. Doug Murray gelang ein Hattrick und mit seinem zusätzlichen Assist sammelte er an diesem Abend auch die meisten Punkte. Eine weniger glückliche Wende nahm die Partie noch für Tobias John, der sich durch einen dummen Patzer selbst um sein Shut-out brachte. Er hatte mit der Kelle nicht richtig dicht gemacht, der Puck rutschte langsam daran vorbei ins Tor (51., Daniel Sikorski). Als kurz darauf zwei Berliner auf der Strafbank saßen, konnten die Höchstädter erneut einnetzen (56., Zbynek Kubacka). Der Treffer war zu diesem Zeitpunkt nun auch bedeutungslos, auf Berliner Seite setzte man vielmehr alles daran, den 10. Treffer und den ersten zweistelligen Sieg einzufahren, was Joel Irwin 2½ Minuten vor Schluss auch noch gelang.

      Es war Sieg Nummer 26 in Folge und eigentlich warten mittlerweile sowohl Fans als auch Mannschaft nur noch auf den Beginn der Meisterrunde – auf neue Gegner und neue Herausforderungen. Da die Plätzeverteilung in der Südliga noch nicht endgültig feststeht, wird der Spielplan für nächsten Sonntag erwartet. Bevor es dann wieder ernst wird, geht es für die Preussen zumindest beim Freitagsheimspiel (19:30, Deutschlandhalle) noch um etwas. Mit dem SC Mittelrhein wird der zweite Teilnehmerplatz für die direkte Qualifikation zur Teilnahme am Deutschen Eishockeypokal 05/06 ausgespielt.

      Statistik:

      1:0 03:44 Murray (Matzka, Meyer)
      2:0 10:41 Kunz (Angermann, Geistler)
      3:0 21:29 Corriveau (Czajka, Hoffmann)
      4:0 26:25 Lapointe (Draxler, Witting)
      5:0 33:08 Murray (John)
      6:0 35:09 (Lapointe (Popp, Draxler)
      7:0 43:13 Matzka (Murray) 4-5
      8:0 48:06 Irwin (Angermann, Kunz)
      9:0 50:00 Murray (Matzka, Corriveau) 5-4
      9:1 50:48 Sokorski (Paaki)
      9:2 55:08 Kubacka (Paki, Sikorski) 4-5
      10:2 57:25 Irwin (Angermann)

      Strafen: BSchC Preussen 22, Höchstadt 6

      Quelle: Kerstin Moritz - Kufennews.de
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