Ein echtes Spitzenspiel! BSG Eternit besiegt ASC Spandau mit 9 : 6

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    • Ein echtes Spitzenspiel! BSG Eternit besiegt ASC Spandau mit 9 : 6

      "Hier muss ein Nest sein!". Mit diesen einfachen und treffenden Worten beschrieb vor dem Spiel ein BSG-Aktiver das Familientreffen der Familie Schröder/Schröter. Tatsächlich standen mit ASC-Kopf Stefan Schröder, BSG-Keeper Steffen Schröder, BSG-Stürmer Donald (Lars) Schröder und Schiedrichter Lars Schröter gleich 4 Verwandte der Kanzlersippe auf dem Eis, doch Verwechslungen sollte es an diesem Tage nicht geben.

      Dieses Spiel wurde im Vorfeld beim lustigen Tippspiel von Tipp-Tante Into als Spitzenspiel bezeichnet und dieses Versprechen sollte das Spiel auch halten, wobei gerade Into nicht unbeteiligt am schwer erkämpften BSG-Sieg war.
      Beide Mannschaften konnten fast komplett antreten. Bei der BSG schmerzte das Fehlen der Langzeitverletzten Plank und Müller sowie der Kranken Bock und Schuh. Die Spandauer mussten auf Kapitän Sascha Krija sowie Torjäger Phillip und auf Stammkeeper Oliver Schmid verzichten. Dieser wurde glänzend ersetzt durch Feldspieler Jan Friebe, der seine Sache wirklich ausgezeichnet machte und den in der heutigen Form manch anderes Team der Landesliga als Stammtorwart einsetzen würde.

      Das Match begann, dem Stellenwert entsprechend, hektisch und äußerst kämpferisch und hatte in der ersten Phase keinen spielerischen Gewinner. Beide Teams hatten gehörigen Respekt voreinander. Erst in der 14. Minute kam das erste Mal Fahrt ins Spiel, als Spielercoach Thomas Neubert nach einer sehr heiß diskutierten Spielszene den ersten Treffer markierte. Ein Betriebssportler brachte einen Befreiungsschuss an. Dieser hätte im Mitteldrittel jedoch von einem ASC-Spieler angenommen werden können, der dann seinen Schläger absichtlich hochhob und den Puck passieren ließ. Jeder rechnete mit einem Icing-Pfiff, aber der kam eben nicht. Das ist absolut regelkonform. Neubert war der erste, der reagierte, stellte der Scheibe nach und gewann das Laufduell gegen Keeper Friebe. Tor. Von den nachfolgenden Diskussionen erholten sich die Spandauer scheinbar nicht so schnell, denn die BSG dominierte von nun an den Rest des Drittels mit ungeheuerem Selbstbewusstsein und unzähligen Torchancen. So war es nur eine logische Konsequenz, dass die Betriebssportler in der 19. Minute durch einen Doppelschlag von David und Heyll hochverdient mit 3:0 in Führung gehen konnten.

      Das zweite Drittel begann so, wie das erste endete. Immer wieder die BSG. Bis auf wenige sporadische Angriffchen hatten die Askanier nichts entgegen zu setzen. Die BSG konnte dann auch in der 29. bzw. 30. Spielminute erneut durch einen Doppelschlag von Heyll und Lauckner mit 5:0 in Führung gehen. Das Heyll-Tor kann bestimmt als das Tor des Tages angesehen werden. Ein Laufduell Richtung ASC-Kasten zwischen Schröder und Neubert endete für den Eternitler mit einem schulbuchmäßigen Gretzky-Kreisel nahe dem Tor und für Schröder auf dem Hosenboden. Den folgenen Kurzpass schob Heyll problemlos zum 4:0 ein. Nun nahmen die Spandauer zwecks Neuorganisierung eine Auszeit. Und das schien auch gewirkt zu haben, denn jetzt folgte die beste Phase des ASC. Eine 5:3 Überzahl verhalf nach sehr gekonnt vorgetragenem Powerplay dem ASC zum ersten Ehrentreffer durch Eric Dube, neben Keeper Friebe vermutlich der beste Spandauer an diesem Tag. Dieses Tor konnte durch Neubert mit einem Shorthander im wahrsten Sinne des Wortes zwar nochmal gekontert werden, jedoch waren die Spandauer jetzt auf eine Schlag ebenbürtig oder gar den entscheidenden Tick besser. Allein die Tore fehlten. BSG-Keeper Schröder verdiente sich in dieser Spielphase höchstes Lob. Wiederum war es Dube, der es in Überzahl schaffte, erneut auf 6:2 zu verkürzen. Das war dann auch der Pausenstand.

      Hoffnungsvoll begann der letzte Spielabschnitt für die Weststädter. Nach nur 4 Minuten gelang Max Richter auf Zuspiel von (na, wer schon ?) Dube der Anschlusstreffer zum 6:3, doch nun war die BSG mal wieder wachgerüttelt und es folgte ein wahres spielentscheidendes Debakel für den ASC. Denn innerhalb von lediglich 6 Minuten zogen die Betriebssportler durch weitere Treffer von Lauckner, Neubert und von Spiczak auf sage und schreibe 9:3 davon.
      In der Endphase machte sich bei der BSG dann der Schlendrian breit und der ASC, der immer noch nicht aufsteckte und jetzt teilweise tolle Angriffe vortrug, konnte noch etwas Ergebniskosmetik durch Tore von Fritsche, Schewe und Schmid betreiben.

      Fazit: Ein ziemlich hochklassiges und schnelles Landesligaspiel, das Lust auf mehr macht. Es wäre den Spandauern zu gönnen gewesen, mit Ihrem Stammtorhüter antreten zu können. Ersatzmann Friebe machte seine Sache allerdings mehr als gut, so dass man diesen Umstand auf keinen Fall für den Klassenunterschied verantwortlich machen kann. Die BSG machte Ihr bestes Saisonspiel und ist stolz, einen so kampfstarken Gegner bezwungen zu haben. Die Ergebniskosmetik am Ende des Spiel verzerrt unterm Strich die wahren Kräfteverhältnisse.

      Euer Pucki!



      BSG Eternit : ASC Spandau 9 : 6 (3:0, 3:2, 3:4)

      5.2.2005 19 Uhr Wedding



      Tore/Vorlagen

      BSG Eternit
      Neubert (3/3), B. Heyll (2/1), David (1/2), v. Spiczak (1/2), Sprißler (0/3), Lauckner (2/0), Kulis (0/2)

      ASC Spandau
      Dube (2/1), Schröder (0/2), Blaschzik (0/2), Richter (1/0), Fritsche (1/0), Schewe (1/0), Schmid (1/0)


      Strafzeiten

      BSG Eternit: 14
      ASC Spandau: 16 + 10 Schröder (Disziplinarstrafe)


      Torwart

      BSG Eternit
      Steffen Schröder

      ASC Spandau
      Friebe


      Schiedsrichter

      Nickel und Schröter
    • Hallo Pucki,
      ersteinmal vielen Dank für den ausführlichen und wiedereinmal schnellen Spielbericht. Es steckt viel Arbeit dahinter, zumal Du wie immer eine Menge Nachforschungen angestellt hast. Was unsere Torhütersituation anbelangt, so ist O.Schmidt zu Fass gewechselt, von daher ist Micha Paar unser Stammtorhüter. Die Einschätzung von Jan gefällt mir richtig gut. Der hat seine Sache wirklich klasse gemacht, zumal er in dieser Saison nur noch die jungen Eisbären "repariert" und somit nur zwei mal auf dem Eis stand!

      Was die Bewertung der Kräfteverhältnisse anbelangt, so ist es klar, dass ich hier eine Lanze für meine Leute brechen muß :). Das 9:6 ist ein gerechtfertigtes Ergebnis und geht so in Ordnung. Einen Klassenunterschied war selbst von den verletzten BSG'lern nicht zu beobachten und die letzten drei Tore sind nicht auf einen Schlendrian Seitens der BSG zurückzuführen. Wir sind im Durchschnitt eine recht jungeTruppe die bis zum Schluß bissig spielt, von daher fallen die letzten drei Tore nicht in die Rubrik Ergebniskosmetik. Was die wahren Kräfteverhältnisse anbelangt, so gibt es bei uns auch noch einige Faktoren abseits des Spielfelds, die hier eine nicht unwichtige Rolle spielen. Ich habe nun wirklich kein Problem damit ein Landesligaspiel zu verlieren und bin auch kein Freund von "was-wäre-wenn" Diskussionen, aber unter etwas kontinuierlicheren Trainingsbedingugen wären die Würfel bestimmt neu gemischt. Damit hat jetzt auch meine Mannschaft ihren Seelenfrieden.

      Zum Schluß möchte ich dem Spielberichtes noch ein paar Sätze hinzufügen. Ich fand auch dieses Spiel hat gezeigt, dass die Landesliga eine Amateurliga mit vergleichsweise gutem Niveau ist. Wenn man in diese Betrachtung noch den Umgang vor und nach dem Spiel mit einbezieht, fällt diese Einschätzung noch besser aus. Hier hat niemand die Vereinsbrille auf und wenn mal Engpässe auftreten, werden sogar Trainingszeiten geteilt (SCC, ERSC). Die Leute die sich das Spiel angesehen haben, hatten ihren Spaß und würden sich die Begegnung bestimmt nochmal ansehen. Vielleicht gibt es ja in der nächsten Saison zwei weitere Begegnungen.
    • Ich stimme bbuff uneingeschränkt zu. Das Spiel war ein super Eishockeyspiel und Werbung für die Landesliga. Der ASC hat sich echt zu ner prima Truppe gemausert und vereint alte Recken mit jungem Blut.
      Zum EC fehlt uns beiden noch ne ganze Länge, aber mit dem Schlittschuhclub, dem OSC und unseren beiden Mannschaften hat die Liga einige gleich starke Teams und das ist dieses Jahr auch der besondere Reiz.
      Tagesform entscheidet und die war eben bei uns diesmal besser. In punkto "Ergebniskosmetik" kann man natürlich streiten. Wir haben es so empfunden und die Freude war noch dem Spiel auch etwas getrübt. Wir waren sicherlich das bessere Team und haben verdient gewonnen. Wenn man die ganzen ASC-Chancen in den Dritteln 1 und 2 dazuaddiert, ist das Ergebnis in der Knappheit von zum Schluss 3 Toren ja auch ok.
      Wir freuen uns auch auf die Spiele im nächsten Jahr. Es ist immer wieder ein Erlebnis. Wer wird das nächste Mal wohl besser sein?

      P.S.: Besonders gut gefiel mir, dass trotz aller Härte ein prima Ton zwischen den Teams herrschte.

      P.P.S.: @bbuff: Geht Dir hoffentlich wieder besser, oder?
    • dem gesetz der miniserie zu folge sind wir dann beim nächsten mal wieder dran. die liga ist wirklich attraktiver als im letzten jahr und das auch ohne die verbandsligisten. denke das sieht man auch daran, dass sich in vielen vereinen zusehens mehr junge spieler tummeln und das tempo für unsere verhältnisse wirklich in ordnung ist. zu guter letzt wackelt ja vielleicht auch der ec mal in der rückrunde, gegen den bsc wäre es ja beinahe so weit gewesen. aber bei dem lauf glaube ich auch das der ec meister wird, verdient haben sie es sich alle mal.

      ps: @KriewelscheJung: danke der nachfrage, geht schon wieder. ist irgendwas mit dem muskel oder ein eingeklemmter nerv und kommt immer recht unverhofft. jan hätte das bestimmt mit zwei handgriffen wieder in ordnung gebracht, aber der hatte ja nunmal andere sorgen.