Eishockey Nationalspieler mit Anti Doping Verfahrensfehler

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Eishockey Nationalspieler mit Anti Doping Verfahrensfehler

      Ein Deutscher Eishockey Nationalspieler und Spieler der Eisbären Berlin hat am 06.03.08 zunächst eine nicht im Spiel- oder Trainingsbetrieb vorgenommene Dopingkontrolle in einer eskalierenden Stresssituation verweigert, sich aber wenige Stunden später dieser Kontrolle unterzogen. Die Dopinganalyse vom Institut für Dopinganalytik und Sportbiochemie in Dresden fiel negativ aus und belegt auch, dass keinesfalls in der Zeit zwischen seiner Verweigerungshaltung und dem durchgeführten Test dopingverschleiernde Substanzen eingenommen wurden. Der Spieler bereute seine „Kurzschlussreaktion“ und hat sich für sein Fehlverhalten mündlich/schriftlich entschuldigt.
      Als zuständiges Organ ist das DEB Missed Test Policy Gremium im engen Kontakt mit der NADA um die weitere Vorgehensweise zu klären und den Fall einzustufen. Nach dem NADA-Code ist ein den Test verweigernder Sportler wie ein positiv getesteter zu behandeln und mit einer Sperre von 2 Jahren zu ahnden. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch nicht um eine verweigerte Dopingkontrolle, sondern um ein absolutes Fehlverhalten/Dummheit des Spielers. Das Regelungswerk NADC weist insoweit eine Lücke auf, die es unter Berücksichtigung rechtsstaatlicher Grundsätze wie auch des Übermaßverbots zu schließen gilt. Die Eisbären Berlin und die DEL Ligenleitung wurden während des laufenden Verfahrens von dem Vorgang in Kenntnis gesetzt.
      Nach Meinung des Deutschen Eishockey Bund e. V., liegt hier kein verweigerter Dopingtest im Sinne des Nada Codes vor und ist mit einer öffentlichen Verwarnung und Geldstrafe zu sanktionieren.


      Quelle: icehockeypage.de/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • Berliner Medien entlarven Florian Busch als „Dopingsünder“

      Berlin – Ausgerechnet am Montag, einen Tag vor dem so wichtigen zweiten Play-off-Finalspiel zwischen Köln und Berlin, gab der Deutsche Eishockey Bund (DEB) die Pressemeldung heraus, dass ein Berliner Nationalspieler einen Verfahrensfehler bei einer unangemeldeten Dopingkontrolle am 6. März begangen habe. Der Name des „Sünders“ wurde nicht genannt. (wir berichteten)


      Es verwundert natürlich nicht, dass es nun nicht nur im Berliner Mediendschungel kräftig rauscht. Und so haben die Berliner Medien übereinstimmend herausgefunden, dass es sich bei besagtem Dopingsünder um Nationalstürmer Florian Busch handeln soll. Busch soll in einer „eskalierenden Stresssituation“ zunächst den Dopingtest verweigert haben, private Termine als Grund angegeben haben und dann den Test einige Stunden später doch nachgeholt haben. Das Ergebnis war negativ.

      Die Regeln besagen allerdings, dass ein Sportler, der einen Dopingtest verweigert automatisch wie ein gedopter Sportler zu behandeln ist und für zwei Jahre gesperrt werden muss.

      Bereits heute soll es eine Verhandlung über den „Fall Busch“ geben. Über das Strafmaß entscheidet ein Gremium beim DEB. Der DEB ist zuständig, weil der Profi des EHC Eisbären Berlin in seiner Funktion als Nationalspieler im Auftrag des DEB getestet worden ist. Die Richter haben zwischen der klaren Richtlinie in den Statuten der NADA (Nationale Anti Doping Agentur) und einer menschlichen „Riesendummheit“ zu entscheiden.

      Dem DEB schwebte eine Abmahnung mit einer Geldstrafe als Urteilsspruch vor, da nach seiner Auffassung kein Dopingfall im klassischen Sinne vorliegt. Nach DEB Auffassung war es lediglich ein Verfahrensfehler.

      Mit einer Entscheidung soll dem Vernehmen nach erst am Mittwoch zu rechnen sein. Das zweite Finalspiel wird also definitiv von diesem Fall überschattet werden. Gespannt sein darf man auch, wie die Eisbären Berlin als Klub reagieren? Bislang wurde der ganze Fall von allen Beteiligten Organisationen offensichtlich als harmlos betrachtet. Wie anders ist es zu erklären, dass Busch nach dem Test noch elf Play-off-Spiele absolviert hat und auch nicht als reine Vorsichtsmaßnahme aus dem Spielbetrieb genommen wurde?

      Im schlimmsten Fall droht Busch die zweijährige Sperre und der Rauswurf bei den Eisbären. Für Berlin wäre es doppelt bitter, denn in den laufenden Play-offs hat Busch bereits fünf Tore und fünf Beihilfen erzielt. Wird das Verfahren gegen Zahlung einer Geldstrafe und einer öffentlichen Abmahnung eingestellt, dann droht ein heftiger Konflikt zwischen DEB und NADA.


      Quelle: eishockey-magazin.de/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • Kommentar: Der Schaden für den Eishockeysport

      Was Florian Busch da geritten hat, wird wohl nur er erklären können. Nehmen wir einmal zu Gunsten des Eisbären-Stürmers an, dass er tatsächlich nicht gedopt hat. Das hat schließlich die auch – verspätete – Dopingprobe ergeben. Aber seine ernsthaft dumme Idee, einfach mal nicht zur Probe zu gehen, hat das Zeug dazu, Eishockey landesweit in die Medien zu bringen. Allerdings auf die schlechteste aller Arten.

      Ob Busch dabei etwas zu verheimlichen hatte, oder nicht, spielt keine Rolle. Die NADA schreibt für einen solchen Fall eine zweijährige Sperre vor. Die internationale Karriere Buschs wäre dann wohl vorbei. Und bei einem DEL-Verein dann wieder Fuß zu fassen, dürfte ebenfalls schwer fallen.

      Das heißt aber auch: Bevor ein 23-jähriger Spieler verteufelt und verurteilt wird, muss er die Chance bekommen, sich vor der DEL und der NADA zu verantworten. Sollte es einen Weg für ihn geben, um die Sperre herumzukommen, kann diese „Begnadigung“ nur mit Zustimmung und völliger Einbeziehung der NADA zustande kommen, sofern Busch gute Gründe vorweisen kann. Und diese Gründe müssen vollständig öffentlich gemacht werden, um einer ansonsten dopingfreien Sportart nicht die Glaubwürdigkeit zu rauben.

      Um eines werden die DEL, die Eisbären und Busch selbst aber nicht herum kommen. Busch muss für den Rest der Finalserie gesperrt werden. Eine Annullierung von Berliner Spielen seit dem Vorfall zu fordern, wäre sicherlich der falsche, weil völlig unsportliche Weg. Aber ein weiteres Auftreten in den Endspielen darf es wegen Buschs Fehlverhalten nicht mehr geben.

      Was bleibt, ist auf eine Erklärung von Florian Busch zu warten – und auf eine Entscheidung von DEL und NADA.

      (Friedhelm Thelen)


      Quelle: hockeyweb.de/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • Entscheidung des DEB: Keine Sperre für Busch

      Das für die Sanktionierung von Athletinnen und Athleten zuständige Disziplinarorgan des Deutschen Eishockey-Bund e. V. hat heute wegen der Vorwürfe gegen Eisbären Stürmer Florian Busch getagt. Es wurden alle relevanten Sachverhalte, Protokolle, Einlassungen und Stellungnahmen nochmals geprüft um den Vorfall vom 06.03.08 abschließend zu würdigen und zu sanktionieren. Dem `DEB Missed Test Policy Gremium' gehören DEB-Präsident Hans-Ulrich Esken, DEB Vize-Präsident Uwe Harnos, IIHF-Council-Mitglied Dr. Beate Grupp, Mannschaftsarzt Dr. Andreas Gröger und der DEB-Anti-Doping-Beauftragte Michael Pfuhl an.

      Dieses Gremium des DEB hat folgende Sanktionen gegen Florian Busch wegen dessen Fehlverhaltens ausgesprochen:

      a. Offizielle öffentliche Verwarnung mit der Konsequenz, dass bei einem weiteren Verstoß eine Mindestsperre von 3 Monaten ausgesprochen würde.

      b. Geldstrafe in Höhe von 5.000,00 € an eine gemeinnützige Organisation.

      c. 56 Std. gemeinnützige Tätigkeit als Trainer im Nachwuchsbereich (7 Monate à 2 Std. wöchentlich) in den Altersklassen Anfänger, Kleinstschüler und Kleinschüler.

      d. Übernahme sämtlicher Verfahrens- und Kontrollkosten.

      Maßgeblich für die Entscheidung war insbesondere, dass Florian Busch eine Probenahme zwar gegen 12.30 Uhr verweigert hatte, aber bereits um 12.54 Uhr mit der NADA in Kontakt getreten ist und eigenständig dafür Sorge getragen hat, dass es zu einer ordnungsgemäßen Probenahme am 06.03.08 gegen 17.00 Uhr durch den bereits mittags vorstellig gewordenen Kontrolleur kommen konnte.

      Die Probenahme wurde durch das Institut für Dopinganalytik und Sportbiochemie in Dresden untersucht und das Ergebnis war negativ. Anhaltspunkte für eine Probemanipulation und/oder das Einnehmen dopingverschleiernder Substanzen lagen nicht vor, so dass die im NADA Code vorgesehene Gleichsetzung mit einer positiven Probe tatsächlich widerlegt ist. Da auch eine positive A-Probe durch eine negative B-Probe entsprechend des NADA Code widerlegt werden kann, musste im vorliegenden Fall auch eine entsprechende Würdigung des Negativergebnisses der genommenen und untersuchten Probe erfolgen.

      Die tatsächlichen Umstände haben ergeben, dass Florian Busch in Folge einer Kurschlussreaktion anfänglich eine Probenahme verweigerte, sich dann aber einsichtig gezeigt hat.

      Vom "DEB Missed Test Policy Gremium" wird es für unangemessen und nicht sachgerecht erachtet, dass ein nachweislich nicht gedopter Sportler den gleichen Sanktionen unterworfen wird wie ein nachweislich gedopter Sportler.

      DEL muss Entscheidung anerkennen

      Die Entscheidung des in diesem Fall zuständigen DEB ist aufgrund der Vereinbarungen des Kooperationsvertrages zwischen DEB, ESBG und DEL von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) anzuerkennen, so dass eine Sperre von Busch für den Spielbetrieb der DEL nicht in Betracht kommt.


      Quelle: del.org/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • "Aus diesem Fehler habe ich für mein Leben gelernt!"

      Zwei Tage nach dem bekanntwerden des Doping-Ärgers und einen Tag nach dem Urteil des Deutschen Eishockey-Bundes stellte sich Florian Busch am Mittwochnachmittag erstmals der Öffentlichkeit.

      „Ich möchte mich für meine Entgleisung entschuldigen“, sagte Busch in seinem ersten Satz. Weiter zeigte er sich reumütig: „Mein Verhalten war nicht in Ordnung. Als Nationalspieler habe ich mich immer den Dopingproben zu stellen. Das verlangt auch meine Professionalität.“.

      Den Vorfall mit dem NADA-Mitarbeiter schilderte Busch wie folgt: „Ich bin in diesem Jahr schon sechs Mal getestet worden. Zu diesem Zeitpunkt, als der Kontrolleur vor meiner Wohnungstür stand, war das für mich gerade eine blöde Situation, da ich mit meiner Freundin zum Essen gehen wollte. Ich war genervt und schaltete meinen Kopf aus. Das war ein sehr großer Fehler.“

      Weiter sagte der Nationalspieler: „Ich hatte mir dann die Telefonnummer von dem NADA-Mitarbeiter geben lassen, bevor ich die Tür zugemacht hatte. Gefühlte drei Minuten später hatte ich diese Sache aber schon wieder bereut, und mich bei der NADA gemeldet, dass ich für den Dopingtest bereit bin. Zwei Stunden später kam dann der Mitarbeiter und nahm die Dopingprobe.“.

      Florian Busch ging die Medienpräsenz um seine Person auch sichtlich an die Nieren. Der sonst so forsche Bayer hatte bei der Pressekonferenz offensichtlich Momente der inneren Einkehr, die er auch nur mit Mühen verbergen konnte: „Eishockey ist mein Leben. Seit ich drei Jahre alt bin, betreibe ich diesen Sport. Es wäre eine Katastrophe für mich gewesen, wenn ich gesperrt worden wäre.“.

      Der Eisbären-Stürmer will sich jetzt weiter auf die Finalspiele der DEL-Play-offs konzentrieren. Trotzdem bleibt bei ihm hängen, „dass ich Verantwortung gegenüber vielen Menschen habe. Sei es zu Hause für mich und meine Freundin, aber auch für die vielen jungen Spieler, die hier Eishockey spielen. Dass habe ich jetzt besonders gemerkt, als ich im Fokus der Medien stand und mein Name zusammen mit dem Begriff ‚Doping’ fiel.“.

      In einem ist er sich aber sicher: „Aus diesem Fehler habe ich für mein ganzes Leben gelernt!“

      Oliver Koch


      Quelle: hockeyweb.de/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • Hier noch ein anderer Bericht:


      «Erleichtert bin ich nicht» Florian Busch nimmt Stellung zur «Verweigerungs-Affäre»


      Am Mittwochnachmittag nahm Florian Busch vom EHC Eisbären Berlin in einer Presskonferenz Stellung zu den Vorfällen um seine verweigerte Dopingprobe. Geknickt bereute der 23-jährige Nationalspieler sein Handeln vom 6. März 2008, als er einem NADA-Kontrolleur, der Busch in dessen Wohnung aufsuchte, die Probe verweigerte.

      «Ich habe einen Riesenscheiß gebaut. In dem Moment habe ich meinen Kopf ausgeschaltet, war mir der Konsequenzen nicht bewusst gewesen.» Wenigstens hatte sich Busch gleich nach einem Wortgefecht mit dem ihm aus sechs vorangegangenen Überprüfungen in dieser Saison bestens bekannten Kontrolleur («Ich kenne ihn gut, er ist fast schon ein Freund für mich geworden») eine Telefonnummer der deutschen Anti-Doping-Behörde NADA geben lassen. «Gefühlte drei Minuten später bin ich mir über meinen Fehler klar geworden und habe sofort bei der NADA angerufen, um zu fragen, was jetzt passieren kann und wie ich die Probe nachholen könnte. Ich war auch sofort bereit, die Kosten dafür zu tragen. Ungefähr zwei, drei Stunden später kam dann der Kontrolleur nochmals zu mir nach Hause und ich habe die Probe durchführen lassen.»

      Busch zeigte Reue, in dem er heute nochmals öffentlich um Abbitte bei allen Beteiligten bat. «Ich möchte mich bei den Eisbären Berlin und den Deutschen Eishockey Bund für mein unprofessionelles Verhalten entschuldigen. Gleichzeitig möchte ich mich auch bei all den Leuten bedanken, die sich in den letzten Tagen für mich eingesetzt haben.» In seinen Dank eingeschlossen wurden von Busch auch die Berliner Journalisten. «Sie haben im Gegensatz zu anderen Zeitungen sehr fair über den Fall berichtet.»

      Busch sagt ferner, dass ihm die ganze Sache seit ihrer Entstehung auf den Magen geschlagen hat. «Ich hatte die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen.» Weshalb er aber seinen Heimatverein Eisbären Berlin nicht unverzüglich unterrichtete, erklärt der Miesbacher wie folgt: «Es war ja eine Nationalmannschaftskontrolle, von daher sah ich es nicht als meine Pflicht an, den Verein zu informieren.» Auf jeden Fall nahmen die Bauchschmerzen bei Busch zu, als er das erste Mal vom DEB damit konfrontiert wurde, dass eventuell eine zweijährige Sperre drohen könnte. Was hätte Florian Busch in diesem Fall getan? «Daran habe ich nie gedacht, habe das auch immer wieder verdrängt. Denn ich will einfach nur Eishockey spielen.»

      Vom am Dienstag gefällten Urteil durch die DEB-Doping-Kommission erfuhr der Berliner Stürmer erst nach dem zweiten Finalspiel gegen die Kölner Haie (1:2). Befreit ob der Milde des Urteils wirkte der Nationalspieler aber nicht. «Nein, eine Erleichterung kann ich nach dem Urteil nicht verspüren, denn ich habe vielen Leuten, die immer an mich geglaubt haben, eine Menge Probleme bereitet.»

      Florian Busch, der sonst immer so vergnügte bayrische Gaudibursche, versprach abschließend zwei Dinge. Zum einen will er aus seinem Fehlverhalten die nötigen Lehren ziehen. «Ich muss endlich erwachsen werden, lernen, Verantwortung zu übernehmen und auch mal auf einen guten Rat zu hören.» Zum anderen will sich der Angreifer, nach dem die Sache erst einmal ausgestanden ist, wieder voll und ganz auf das Eishockey konzentrieren. «Das lenkt gut von den Problemen ab. Schließlich will ich mit den Eisbären Meister werden.»

      Quelle: eishockey.info/
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • "In dieser Form noch nicht gekannt"

      Wie viel Macht hat ein deutscher Sportverband? Im Streit zwischen dem Eishockey-Bund und der Nada im Fall Florian Busch zeigt sich, wie bindend der Doping-Code für urteilende Funktionäre wirklich ist. Diese wollten den Fall schnell vergessen - doch nun droht weit größerer Schaden.

      Eigentlich sind es großartige Zeiten für das deutsche Eishockey. Die Finalspiele der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die am vergangenen Sonntag mit dem Titelgewinn der Eisbären Berlin zu Ende gingen, waren so ausgeglichen, dass die Berliner ihre drei Siege gegen die Kölner Haie jeweils erst in den Schlusssekunden oder gar in der Verlängerung feiern konnten. So packend war das ultimative Duell einer Eishockey-Saison seit Einführung der Playoffs 1981 noch nie. So gut besucht auch nicht: 18.678 Zuschauer sahen das entscheidende Spiel in der KölnArena - Rekord im deutschen Eishockey. "Das war sensationell", schwärmte DEL-Chef Gernot Tripcke. Es sind großartige Zeiten. Eigentlich.

      Denn für die Titelentscheidung sorgte ausgerechnet der Spieler, der zuvor mit einer, wie er es nannte, "Riesendummheit" die sportlichen Höhepunkte in den Hintergrund rückte. Florian Busch war in dieser Spielzeit 2007/2008 der letzte Profi, der das Spielgerät am Schläger hatte, der letzte, der den Puck erfolgreich in Richtung Tor drosch. Buschs Treffer zum 2:1 für Berlin in der Verlängerung beendete das Spiel, die Finalserie, die Saison.

      Aber er beendete nicht die Diskussionen darüber, wie autonom ein Verband in Dopingfragen urteilen, wie weit er sich vom allgemein anerkannten Anti-Doping-Code entfernen kann. Auslöser ist eine verweigerte Dopingkontrolle des Nationalspielers Busch von Anfang März. Damals lehnte der 23-Jährige gegenüber einem Kontrolleur der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada), die das Dopingregelwerk in Deutschland versucht umzusetzen, die Urinprobe ab. Eine Essensverabredung mit der Freundin schien ihm wichtiger. Wenige Stunden später ließ er den Test doch noch durchführen - allerdings vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Die Nada hatte zu diesem Zeitpunkt ihr Urteil schon gefällt.

      "Die Regeln sind eindeutig", sagt Nada-Sprecherin Ulrike Spitz SPIEGEL ONLINE, "und das aus gutem Grund". Wer sich einer Kontrolle verweigere, müsse mit einer Mindestsperre von einem Jahr rechnen. "Wer keine Lust hat, hat ein Problem", ergänzt Jens Adolphsen, Sportrechtler an der Uni Gießen, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

      Spitz betont, dass selbst wenige Stunden ausreichen würden, "damit sich unerlaubte Mittel im Körper abbauen können". Sie widerspricht DEB-Vizepräsident Uwe Harnos, der erklärt hatte, dies wäre in wenigen Stunden nicht möglich. Genauso wenig wie die Manipulation des Urins. "15 Minuten reichen dafür", entgegnet Spitz nun. Und Mario Thevis, Professor am Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln, erklärt: "Rein hypothetisch wäre ein kompletter Austausch des Urins in dieser Zeit möglich." Beispielsweise, um die Blase zu katheterisieren und Fremdurin zuzuführen, so der Dopingexperte im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

      Niemand will Eishockey-Profi Busch eine Manipulation vorwerfen. Die Beschwichtigungen der DEB-Funktionäre sind dennoch irritierend. Diese bestraften den Spieler lediglich mit einer Verwarnung. Busch muss 5000 Euro Geldstrafe zahlen und 56 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Nicht nur Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin war im "Kölner Stadtanzeiger" der Meinung, dass dieser Fall "schädlich für das deutsche Eishockey" sei. Auch die Nada kann das Urteil nicht verstehen, ist aber machtlos. Die Bestrafung sei in Deutschland eben Verbandshoheit, sagt Spitz. Die meisten Verbände halten sich daran, der DEB tut es nicht. Das ist auch der Nada-Sprecherin neu. Manchmal müsste man Verbände an den Code erinnern, aber "in dieser Form kenne ich es noch nicht", sagt Spitz. Der Nada bleibt nun nur die Weitergabe der Materials an die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada).

      Das hat sie getan und gleichzeitig klargestellt, "dass die Sanktionierung nicht den Regeln entspricht", so Spitz. Erst an diesem Dienstag bekam die Bonner Agentur die Urteilsbegründung des DEB - die Nada musste sich die Informationen in den Medien zusammensammeln. Die Wada wird nun entscheiden, ob sie vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas zieht. Selbst der DEB geht von einer höchstinstanzlichen Entscheidung des Cas in Lausanne aus. "Ich rechne damit, dass es eine juristische Auseinandersetzung gibt", sagte Rechtsanwalt Harnos. "Die Chance, dass die DEB-Entscheidung da Bestand behält, sehe ich bei 50:50."

      Sollte sich der Cas am Welt-Anti-Doping-Code orientieren, sieht Nada-Sprecherin Spitz "keine andere Lösung", als dass Busch für mindestens ein Jahr gesperrt wird. Was dies für die abgelaufene Finalserie bedeutet, ob die unterlegenen Kölner das Ergebnis des Endspiels anfechten könnten, vermag sie nicht zu sagen. Rechtsprofessor Adolphsen sieht hingegen keine Gefahr für den Berliner Meistertitel: "Eine Sperre gilt erst ab Urteilsspruch." Und mit dem könne erst in ein paar Monaten gerechnet werden.

      Busch für WM nominiert

      So hat der Verband zunächst einmal Ruhe. Ruhe, die er mit dem ebenso schnellen wie gnädigen Urteil viel früher haben wollte. Das große "Ballyhoo" sei die Sache doch gar nicht wert, hieß es beim DEB. Tripcke formulierte es noch deutlicher: "Wer jetzt bei so einer tollen Finalserie den Fall Busch thematisiert, sollte nie mehr über Eishockey berichten", gab der DEL-Chef deftige Warnschüsse ab. Trotz aller Warnungen ist die Sache jedoch nicht ausgestanden. Neben allen möglichen juristischen Folgeerscheinungen bleibt ein seltsamer Beigeschmack.

      Ab dem 2. Mai wird Busch im Kreis seiner Nationalmannschaftskollegen bei der WM in Kanada antreten. Bundestrainer Uwe Krupp hat Busch als einen von sechs Spielern des deutschen Vorzeigeclubs aus der Hauptstadt nominiert - trotz seines - wie Krupp sagt - "unklugen Verhaltens". Busch wird spielen, daran wird auch die Nada nichts ändern können.

      Mit Material des sid



      Quelle: spiegel.de/sport/sonst/0,1518,548763,00.html
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • Schmutzige Overtime in den Medien

      Kommentar zur Berichterstattung über den Fall Busch

      Zu früh gefreut: Das Nachrichtenmagazin «DER SPIEGEL» hat keine redaktionelle Neuausrichtung beschlossen. Eishockey spielt auch künftig keine Rolle in der Berichterstattung des Hamburger Magazins. Der Artikel, den man am Dienstag auf der Startseite der Online-Ausgabe des SPIEGELs betrachten konnte, befasste sich nicht mit dem Sport sondern mit dem vermeintlichen «Doping-Fall» Busch. Vanity Fair lässt grüßen! Bravo, liebe Kollegen - so sieht großer Journalismus aus!

      Die DEL-Saison geht in eine traurige Verlängerung. Nach der Ankündigung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) den Fall Busch, den der DEB mit einer Verwarnung und einer Geldstrafe bereits zu den Akten gelegt hat, an die Internationale Doping Agentur in Montreal abzugeben, reißen sich die Medien - seltsamerweise vor allem jene, die sonst nicht oder nur selten über Eishockey berichten - um diese vermeintliche Story. Den Schaden hat die gesamte Sportart. Es steht zu befürchten, dass man an den Stammtischen in den Kneipen der Republik bald nicht mehr an Radsport denkt, wenn es um Doping geht, sondern an Eishockey! Dabei ist nichts passiert - wenn man sich nüchtern und dem Grundsatz «Im Zweifel für den Angeklagten» folgend, mit dem Fall befasst. Es tut in der Seele weh, jetzt in großen Medien, die sich dem «Qualitätsjournalismus» verpflichtet fühlen, solche Geschichten zu lesen.

      So gesehen hat Florian Busch im März wirklich eine «Riesendummheit» begangen. Aber was einige Kollegen Journalisten daraus jetzt machen, ist eine noch viel größere Dummheit. Aber sie tun es ja wie einst Gabi, die Pfote, nur für die Quote.


      Quelle: eishockey.info/eishockey/WebAp…rtikelSeite&artikel=17009
      blau & gelb ein Leben lang !

      Tradition verpflichtet! "Dynamo Weißwasser"


      :men: Iiro Itämies #39 for ever! :men:
    • DEB gibt Fehler zu: Einigung im Fall Busch mit NADA steht bevor

      Der Deutsche Eishockey-Bund und die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) haben bei einem Krisentreffen am heutigen Freitag in Frankfurt eine einvernehmliche Lösung im „Fall Busch“ eingeleitet. Zuvor hatte der DEB einen Doping-Verstoß von Nationalspieler Florian Busch nachträglich zugegeben.

      Beide Parteien verständigten sich nun darauf, dass die von Busch am 6. März verweigerte Dopingkontrolle laut des NADA-Codes mit einer Sperre von mindestens einem Jahr zu sanktionieren ist. Ferner wurde vereinbart, dass die Angelegenheit vor dem Ad-hoc-Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes juristisch geklärt und der Urteilsspruch akzeptiert sowie umgesetzt werden soll.
    • DEB-Sperre für Florian Busch
      Berlin/Duisburg, 16.Mai 2008


      Nun hat das Fehlverhalten von Florian Busch, der eine Dopingprobe verweigerte, doch Konsequenzen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Rechtsmittel gegen die bisherige Strafe Buschs (5000 Euro, 56 Stunden gemeinnützige Arbeit), welche vom zuständigen Gremium des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) ausgesprochen wurde, eingelegt. Die WADA bleibt bei ihrem Grundsatz laut ihres Codes, den Spieler mindestens für ein Jahr zu sperren.

      Bei dem heutigen Gespräch zwischen dem DEB, der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) und dem DOSB wurde dieser Fakt nun auch vom DEB angenommen. Ein Urteil, welches NADA und der DEB akzeptieren werden, soll nun das Schiedsgericht des DOSB klären. Eine Sperre von Busch scheint also erst einmal im DEB-Bereich unumgänglich zu sein.

      Ob Busch weiter für die Deutsche Eishockeyliga (DEL) spielberechtigt ist, bleibt noch offen. Nach Informationen des DEB soll der zwischen dem Bundesverband und dem „Wirtschaftsunternehmen“ DEL geschlossene Kooperationsvertrag nicht ausreichen, um den Stürmer vom Meister Eisbären Berlin auch in der deutschen Eliteliga zu sperren.
    • Wahre Hintergründe DEB - DEL - NADA - Fall Busch?

      Über das Thema wurde ja schon viel spekuliert. Dass da eindeutig etwas "faul" ist kann man unschwer erkennen. Da muss man sich nur als Beispiel die Aussagen ansehen wie viele Minuten vergingen bis man jemanden anrief, bis eine neue Kontrolle statt fand, wen man anrief, und und und ... teilweise sind die Diskrepanzen in den dargestellten Aussagen enorm.

      Hier mal eine gefundene Übersicht inkl. interessanter Fragestellungen:

      Wahre Hintergründe DEB - DEL - NADA - Fall Busch?

      1. Ausgangslage



      * Am 6. März 2008 hat der Spieler Florian Busch der Eisbären Berlin einen unangemeldeten Dopingtest verweigert. Dies – wie den Medien zu entnehmen - sowohl mündlich wie auch schriftlich. Mit der Verweigerung der Dopingprobe war der Spieler Busch darüber informiert, dass diese Verweigerung als positiver Dopingtest gilt.


      * Erst am 14. April 2008 hat der Deutsche Eishockeybund (DEB) bekannt gegeben, dass es diese – als positiver Dopingtest geltende - Verweigerung überhaupt gegeben hat – de facto hat der DEB dies also bis zu diesem Zeitpunkt zumindest gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen. Gleichzeitig wurde verbreitet, dass der Spieler Florian Busch angeblich aus einer „Stresssituation“ heraus und unüberlegt gehandelt hätte, dieser seinen „Fehler“ eingesehen hätte sowie es fünf Stunden später einen Dopingtest mit negativem Ergebnis bei dem Spieler Busch gegeben hätte.


      * Seitens des DEB wurde dann innerhalb weniger Tage ein Verbandsgericht (DEB Missed Test Policy Gremium) eingesetzt, dass den Spieler Florian Busch am 16. April 2008 auf der Basis des Tatvorwurfs eines „Missed Tests“ mit einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit bestrafte. Der DEB tat dies, obwohl diesem eindeutig bekannt und bewusst war, dass tatsächlich ein „verweigerter Dopingtest“ vorlag.


      * Der DEB gab über seinen Vize-Präsidenten Harnos bekannt, dass die Deutsche Eishockey Liga (DEL) und die Eisbären Berlin von Anfang an über sämtliche mit dem verweigerten Dopingtest des Spielers Busch zusammenhängenden Sachverhalte und Vorgehensweisen informiert waren.


      * Der Spieler Florian Busch nahm nach dem 6. März 2008 unverändert am Spielbetrieb der DEL teil und war in den Play-Offs einer der entscheidenden Spieler, die den Gewinn des Deutschen Meistertitels 2008 durch die Eisbären Berlin möglich gemacht hat. Darüber hinaus nahm der Spieler Florian Busch an der IIHF-A-WM 2008 in Kanada teil und wurde dafür vom Internationalen Eishockey-Verband (IIHF) zugelassen. Der IIHF begründet die Zulassung des Spielers Busch zur A-WM auch damit, dass man sich voll hinter die Entscheidungen seines Mitgliedsverbands DEB im „Fall Busch“ stelle.


      * Von der NADA angeforderte Unterlagen zu der Unterwerfung des DEB unter den NADA Code und die Umsetzung der entsprechenden Richtlinien wurden vom DEB vor der IIHF-A-WM verweigert und es wurde avisiert, diese Unterlagen der NADA erst nach dem WM-Turnier zur Verfügung zu stellen. Der NADA wurde somit die Möglichkeit der sofortigen Prüfung der einlegbaren Rechtsmittel verweigert.



      Fragen und Feststellungen zu diesen Vorgängen:

      - Wie waren die genauen Abläufe zum einen der Verweigerung des (von der NADA beauftragten) Dopingtests wie auch der Organisation und Durchführung von dem dann fünf Stunden später durch den DEB in Auftrag gegebenen Dopingtest? Wen hat der Spieler Busch zuerst über dessen Dopingtestverweigerung informiert? Wer hat dann den DEB informiert – waren hier direkt oder indirekt mit den Eisbären Berlin und/oder der DEL verbundene Personen beteiligt? Wer hat seitens des DEB dann den neuen Dopingtest beauftragt? Inwiefern haben hier die Eisbären Berlin und/oder die DEL eingewirkt oder daran teilgenommen?


      - Wurden die Aussagen und Angaben des zuständigen Kontrolleurs eingeholt und festgehalten? Wie lauten diese im Detail?


      - Wie kam es dann zu der erst am 14. April 2008 seitens des DEB bekannt gegebenen Meldung über den verweigerten Dopingtest? Hat der DEB dies erst bekannt gegeben, als die Veröffentlichung des Vorgangs von Dritter Seite drohte? Durch wen oder was drohte diese Drittveröffentlichung? Wer war daran beteiligt, dass dieser de facto positive Dopingtest des Spielers Busch zumindest vorerst verschwiegen wurde? Waren daran auch Eisbären Berlin und/oder DEL direkt oder indirekt beteiligt – oder haben gar in der Sache Einfluss genommen oder zumindest Einfluss zu nehmen versucht?


      - Das zuständige Schiedsgericht des DEB, das den Spieler Florian Busch dann mit einer sehr weichen Strafe auf der Basis einer bekannt unrichtigen Tatbestandsbeurteilung verurteilte, war besetzt durch hochrangige Verbandsoffizielle des DEB. Hierzu zählten der DEB-Präsident Esken, der DEB-Vize-Präsident Harnos, IIHF-Council-Mitglied Dr. Beate Grupp, Mannschaftsarzt Dr. Andreas Gröger und der DEB-Anti-Doping-Beauftragte Michael Pfuhl. Eine „neutrale“ Besetzung dieses Gremiums kann also nicht festgestellt werden - es handelte sich im Gegenteil dazu um einen recht eindeutig aktiv mit den auch davor und danach stattgefundenen bzw. stattfindenden Vorgängen befassten Personenkreis. Dieses deshalb eindeutig nicht neutrale Verbandsgericht entschied auffälligerweise auch noch unmittelbar nach der übereilt formuliert wirkenden Pressemitteilung des DEB, mit der der „Fall Busch“ öffentlich bekannt wurde. Warum hat man seitens des DEB so überstürzt gehandelt und warum hat man das entsprechende Verbandsgericht nicht tatsächlich neutral besetzt? Gab es hierzu Abstimmungen mit der DEL, den Eisbären Berlin oder z.B. auch dem DOSB oder der NADA?


      - Hat das Verbandsgericht des DEB deswegen so kurzfristig im „Fall Florian Busch“ entschieden, damit dieser an der Finalserie der Eisbären Berlin in der DEL weiter eingesetzt werden konnte?


      - Da die Eisbären Berlin und auch die DEL mit dem verweigerten Dopingtest davon wussten, dass dieser als positiv getesteter Spieler angesehen werden musste stellt sich die Frage, warum die Eisbären Berlin und/oder die DEL nicht den Spieler Busch ab dem 6. März 2008 mit eigenen Sperren belegt haben?


      - Es entsteht ableitbar durchaus der Eindruck, dass DEB, DEL und Eisbären Berlin den „Dopingfall Busch“ in gegenseitiger Abstimmung nicht bekannt gegeben und auch nicht geahndet haben. Entspricht dies den üblichen Vorgehensweisen bei DEB, DEL und Eisbären Berlin?


      - Hinsichtlich des Verhaltens und der Informationspolitik des DEB mit der NADA kann ableitend der Verdacht aufkommen, man hätte sich seitens des DEB über die Zeit der WM in Kanada hinwegretten sollen, an der der Spieler Busch teilnehmen sollte. Hier stellt sich die Frage, wer die treibende Kraft und was die Gründe dafür waren?



      2. Eskalation während der IIHF-A-WM in Kanada:

      * Die Nationale Doping Agentur (NADA) hat gegen das – dem DEB von vorne herein als auf einer unrichtigen Basis bekannte – Urteil protestiert und die weltweite Dachorganisation WADA darüber informiert. Die WADA hat den IIHF und den DEB zu einer Sperre des Spielers Busch aufgefordert. Der IIHF hat dies nicht getan und auch der DEB hat den Spieler Busch nicht von sich aus aus dem Spielbetrieb genommen.


      * Am 5. Mai 2008 hat die NADA unter anderem wegen des „Falls Busch“ den Doping-Kontrollvertrag mit dem DEB gekündigt. In der Folge wäre zum Beispiel eine Teilnahme von DEB-Mannschaften an den Olympischen Spielen nicht mehr möglich gewesen.


      * Trotz dieser Maßnahme blieb der Spieler Florian Busch im Spielbetrieb der IIHF-A-WM in Kanada, da die IIHF sich mit der Begründung, dass die nationalen Rechtsmittel in Deutschland noch nicht voll ausgereizt seien, seinerseits nicht zu einer Sperre für den Spieler Busch genötigt sah. Der Spieler blieb wegen des ursprünglichen Urteils des DEB weiter spielberechtigt. Der DEB täuscht Unverständnis vor, dass die NADA national keine Rechtsmittel eingelegt hat und versucht dies als Legitimierung der eigenen Position darzustellen. Die NADA teilte mit, dass sie selbst nicht berechtigt sei, im vorliegenden Fall Rechtsmittel einzulegen – dies vor allem da der DEB sich noch nicht in der Satzung dem NADA-Anti-Doping-Code unterworfen hat.


      * Der DEB teilte auf einer Pressekonferenz in Halifax/Kanada mit, dass man das eigene Urteil als weiterhin richtig zustande gekommen ansähe, sich aber dem Urteil des „ad hoc Schiedsgerichts des DOSB“ unterwerfen würde und die NADA dieses anrufen solle. Des Weiteren wolle man sich am 16. Mai 2008 – also nach der Zeit in der die deutsche Nationalmannschaft mit Florian Busch im Turnier war – in Deutschland mit NADA und DOSB zusammensetzen. Bereits mit dieser Pressekonferenz hat sich abgezeichnet, dass sich der DEB der NADA unterwerfen wird.



      Fragen und Feststellungen zu diesen Vorgängen:

      - Warum hat es der DEB der NADA und damit auch der WADA erschwert bzw. hinausgezögert, den Stand der satzungsmäßigen Umsetzung des Anti-Doping-Codes in die Satzungen von DEB direkt ermitteln zu können? Mit Datum vom 6. März 2008 hatte die NADA in einer Pressemitteilung mitgeteilt, dass sämtliche nationalen Sportverbände hinsichtlich der notwendigen Satzungsänderungen bzw. Einbettungen des Anti-Doping-Codes in deren Satzungen von der NADA informiert und mit Beispielen beliefert worden sind. Wusste der DEB daher in Verbindung mit den ebenfalls am 6. März 2008 erfolgten Vorfällen in dem „Fall Busch“ um eigene Versäumnisse, nicht erfüllte Anforderungen bzw. auch mögliche Strafmaße bis hin zu Kündigung der Doping-Kontrollvereinbarung durch die NADA und die Einfrierung und Rückforderung von Fördermitteln auf Anraten der NADA? War der DEB ableitbar also auch wegen eigener Versäumnisse in diesem Bereich „motiviert“, den „Fall Busch“ „verschwinden zu lassen“? Schließlich wäre dies im Rahmen einer rechtmäßigen Sperre von Busch sicherlich hochgekommen. Waren diese – dem DEB anzulastenden - Versäumisse möglicherweise auch Dritten bekannt, die im gegebenen Fall auch Informationen zu satzungsmäßigen Umsetzungen von der NADA erhalten hatten – wie zum Beispiel die DEL? Hat dies zu der Urteilsfindung und allgemeinen Vorgehensweise des DEB im „Fall Busch“ beigetragen – wurde also unter Umständen sogar diesbezüglich auf den DEB zur Erlangung einer bestimmten Vorgehensweise eingewirkt? Die dargelegte NADA-Pressemitteilung vom 6. März 2008 ermöglicht zumindest den Anfangsverdacht.



      3. Abläufe nach der IIHF-A-WM in Kanada:

      * Direkt am 16. Mai 2008 hat der DEB in – recht überschaubaren weil insgesamt trotz der Komplexität nur dreistündigen –Gesprächen mit der NADA und dem DOSB eingestanden, den „Fall Busch“ falsch bewertet zu haben. Festzuhalten ist, dass dem DEB bereits vor dem eigenen Urteil im „Fall Busch“ klar war, dass man den Spieler Florian Busch hätte wegen des Vorliegens eines verweigerten Dopingtests für zwei Jahre hätte sperren müssen – mit der Option zur Verkürzung auf ein Jahr. Der DEB hat also ein „Schuldeingeständniss“ abgelegt.


      * Der DEB unterwirft sich dem Urteil des von der WADA angerufenen „ad hoc Schiedsgerichtes des DOSB“, auch die NADA wird dessen Urteilsspruch akzeptieren. Der Spieler Florian Busch wird nun auf einmal – wie eigentlich schon ab dem 6. März 2008 verpflichtend gewesen wäre – bis zu einem Urteilsspruch auf der Ebene des DEB gesperrt.


      * Gleichzeitig hat der DEB eingestanden, die DEL nicht zu einer Sperre von Busch verpflichten zu können, da dies der entsprechende Kooperationsvertrag nicht regeln würde. Auch auf der Ebene der DEL hätte der Spieler Busch ab dem 6. März 2008 gesperrt sein müssen, stattdessen hat dieser – ohne dass es auf der Ebene der DEL zu einer eigenständigen Verhandlung in der Sache gekommen wäre – in den Play-Offs der DEL einen entscheidenden Anteil am Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2008 der Eisbären Berlin und machte das „Championship Winning Goal“.


      * Nach der IIHF-A-WM in Kanada wird bekannt, dass das NHL-Team der Nashville Predators den Spieler Busch verpflichten will, aufmerksam sei der NHL-Club auf Florian Busch ausgerechnet bei den DEL-Play-offs und der IIHF-A-WM in Kanada geworden (das NHL-Franchise der Nashville Predators war/ist für einen Umzug nach Kansas City vorgesehen, dort hat der Eisbaeren-Eigner eine Multifunktionshalle errichtet und betreibt diese auch). Da der Spieler Busch noch einen laufenden Spielervertrag bei den Eisbären Berlin hat, werden die Eisbären Berlin mindestens einen Betrag von Euro 150.000,-- als Ablösesumme erhalten – ein im deutschen Eishockey allgemein und auch in der DEL nicht unbedeutender Geldbetrag zur Finanzierung einer Saison.
    • TEIL 2 - Wahre Hintergründe DEB - DEL - NADA - Fall Busch?

      Fragen und Feststellungen zu diesen Vorgängen:

      - Hat der DEB versucht, den „Fall Busch“ in seiner gesamten Aufklärung und auch der richtigen rechtlichen Würdigung des verweigerten Dopingtests des Spielers Florian Busch auf den Zeitraum nach der IIHF-A-WM in Kanada zu „verzögern“? Schließlich hat der DEB am 16. Mai 2008 ohne sichtbares Zögern die eigene, bewusste Schuld eingestanden.


      - Offensichtlich wurde in dem Gespräch von DEB/NADA/DOSB am 16. Mai 2008 auch thematisiert, wie der Urteilsspruch des „ad hoc Schiedsgerichts des DOSB“ auf die DEL angewandt werden kann. Wie anders sollte es beurteilt werden, dass in der Presseerklärung des DOSB zu diesem Treffen klar dargelegt wurde, dass der DEB keine Durchgriffssperre auf die DEL im „Fall Busch“ durchsetzen kann. Dies deutet klar darauf hin, dass seitens NADA und DOSB auch erwartet wird, dass die DEL sich dem Urteil des „ad hoc Schiedsgerichts des DOSB“ unterwirft.


      - Im – zu erwartenden – Fall eines Urteils des „ad hoc Schiedsgerichts des DOSB“, wonach der Spieler Florian Busch ab dem 6. März 2008 für den Zeitraum von zwei Jahren (mit der Option auf Verkürzung auf ein Jahr) zu sperren ist, kann dies nicht ohne Wirkung auf dessen Spielberechtigung in der DEL haben – dies wegen der fehlenden Sperren von Eisbären Berlin und/oder DEL für den Spieler Busch auch rückwirkend bis zum 6. März 2008. Wie stehen die Eisbären Berlin und auch die DEL dazu?


      - Da der größte Nutzen für die - bisher – ausgebliebene Sperre des Spielers Florian Busch neben diesem selber vor allem bei den Eisbären Berlin liegt (die durch dessen Mitwirken nicht nur die Meisterschaft 2008 gewonnen, sondern sich dadurch auch für die direkte Teilnahme an der CHL qualifiziert haben plus eine sehr bedeutende Ablösesumme für Busch aus der NHL erhalten können), ergibt sich die ableitbare Frage, ob und inwieweit die Eisbären Berlin und auch die DEL direkten oder indirekten Einfluss auf die Vorgehensweise des DEB hatten und gegebenenfalls auch haben?


      - Es ist durchaus verwunderlich, dass sich der DEB vornehmlich von dem Geschäftsführer des DEL-Clubs Kölner Haie, wie auch vom Geschäftsführer der DEL als alleinverantwortlich im Fall Busch darstellen lässt. Die dargelegten Eindrücke ergeben ein anderes Bild. Warum also nimmt der DEB hinsichtlich der Verhaltensweisen der DEL nicht deutlich Stellung – vor allem auch vor dem Hintergrund der unterlassenen eigenen Sperre der DEL im „Fall Busch“? Hat die DEL ableitbar „Druckmittel“ gegenüber dem DEB?


      - Es ist ebenso durchaus verwunderlich, dass nach der Bekanntgabe des „Falls Holland“ vor dem Spiel gegen die USA bei der IIHF-A-WM ein mehr als professionell organisierter und vorgetragener „Protest“ angeblicher deutscher Fans sehr deutlich sichtbar lanciert wurde. Nicht der Protest selbst unter Benennung des „Schuldgeständigen“ DEB-Generalsekretärs ist dabei das verwunderliche – sondern die Professionalität der genutzten Plakate und die zugehörige „Choreografie“ – inklusive der Platzierung in der WM-Arena von Halifax. War dies eine Aktion, bei der versucht wurde, dem DEB endgültig und allein den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben? Wer steckte hinter dieser Aktion? Interessant ist dabei auch, dass die DEL seit langem vor haben soll, dem DEB die Verantwortung über die Nationalmannschaft abzunehmen und diese bei der DEL anzusiedeln. Gibt es hier Zusammenhänge? Ein demontierter DEB würde sicher auch die Unterstützung der Landesverbände verlieren, eine ESBG wäre sicher rechtlich der DEL angliederbar und ein Wegfall des gesamten DEB würde dann doch sicher als „hinnehmbare“ Einstellung eines nur Kosten verursachenden, ansonsten sinnentleerten Vereins darstellbar sein?


      - Wie werden entsprechende Sanktionen gegen die Eisbären Berlin und/oder die DEL aussehen können? Da die DEL laut den Aussagen der DEL auf deren Internetseite plus im Kooperationsvertrag eindeutig nicht unabhängig von den Entscheidungen in und um den DEB ist, können sich weder die Eisbären Berlin noch die DEL einem entsprechenden Urteilsspruch des „ad hoc Schiedsgerichts des DOSB“ verweigern. Dies auch, da ansonsten der DEB zumindest der DEL die Anerkennung als höchste deutsche Eishockey-Liga, die Ausspielung des Titels „Deutscher Meister“ sowie das Recht zur Entsendung von Clubs in die CHL des IIHF absprechen kann. Dazu kann der DEL – wie schon früher erfolgt – der Status einer nicht von der IIHF anerkannten „Wilden Liga“ drohen, deren Spieler nicht mehr für ihre Nationalmannschaften starberechtigt wären. In jedem Fall kann sich die DEL nicht mit dem Hinweis, sie sei ein vom DEB vollkommen unabhängiges Wirtschaftsunternehmen, dass eigene Regeln hätte, entziehen. Der Status als Wirtschaftsunternehmen sollte allerdings ein Ansatz für (kartell-)rechtliche Prüfungen sein, vor allem wenn die DEL und/oder die Eisbären Berlin auf die ursprüngliche Urteilsfindung des DEB – bzw. dem eindeutigen Versuch diesen de facto Dopingfall zu verschweigen – direkt oder indirekt Einfluss genommen haben sollte.


      - Es muss von den Eisbären Berlin und der DEL erwartet werden, das diese sich bereits jetzt und vorab dem Urteilsspruch des „ad hoc Schiedsgerichtes des DOSB“ unterwerfen, egal wie dieses lautet. Bestätigt dieses Schiedsgericht dann die Position von NADA und WADA ist der Spieler Florian Busch rückwirkend ab dem 6. März 2008 zu sperren. Während dies international für die abgelaufene IIHF-A-WM in Kanada aufgrund der erfolgten Prüfungen und Freigaben durch den IIHF möglicherweise keine Folgen hat, können sich die Eisbären Berlin und auch die DEL nicht darauf berufen, da sie den Spieler Busch nach eigenen Prüfungen hätten sperren müssen, ihnen war die Rechtslage voll bekannt und bewusst.


      - Im zu erwartenden Fall des Urteilsspruchs wären somit alle Spiele der Eisbären Berlin ab dem 6. März 2008 wegen des Einsatzes des nicht spielberechtigten Spielers Florian Busch mit 0:5 gegen die Eisbären Berlin zu werten. Während dies für das letzte DEL-Spiel der Eisbären keine Auswirkung auch auf die Gesamttabelle hätte, wären doch alle Spiele der DEL-Play-Offs 2008 für die Eisbären als verloren zu werten.


      - Im besagten Fall wird die DEL einen glaubwürdigen Lösungsweg beschreiten müssen, der sicherlich den Verlust des Titels „Deutscher Meister 2008“ für die Eisbären Berlin bedeuten muss – diese haben schließlich bewusst das Risiko um den Einsatz von Florian Busch in Kauf genommen. In diesem Zusammenhang gibt es an sich nur die Möglichkeit, entweder die Kölner Haie – als Finalteilnehmer der DEL-Play-Offs - zum Deutschen Meister 2008 zu erklären oder aber die gesamten DEL-Play-Offs 2008 zu annullieren und die DEL-Hauptrundentabelle als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. In diesem Fall wären die Sinupret Ice Tigers aus Nürnberg zum „Deutschen Meister 2008“ zu erklären. Der direkte Startplatz in der CHL und auch der Qualifikationsstartplatz in der CHL wären dann analog zu vergeben.


      - Abschließend muss eine nochmalige Überprüfung der Verweigerung des Dopingtests durch den Spieler Busch erfolgen. Der erfahrene Nationalspieler Busch, der zuvor bereits mehrfach kontrolliert wurde, wusste ganz genau, dass eine Verweigerung eines Dopingtests gleich einer positiven Dopingprobe ist – mit allen Folgen für ihn selbst. Eine „Stresssituation“ dürfte kaum ausreichend gewesen sein dafür, dass Busch sowohl mündlich wie schriftlich den Dopingtest verweigert hat – Busch wusste schließlich, dass ihn dies die Teilnahme an den DEL-Play-Offs, der WM und damit auch den sicherlich schon damals „winkenden“ NHL-Vertrag kosten könnte. Welchen Grund könnte er also wirklich gehabt haben, um den Dopingtest zu verweigern?


      Diese Fragen vor dem Hintergrund der dargelegten Sachverhalte und Entwicklungen sind sicherlich nicht einfach von der Hand zu weisen und sollten von den zuständigen Stellen beantwortet werden. Dies ist sicherlich im Interesse aller – derartige Vorfälle müssen zum Schutze des gesamten deutschen Eishockeys rückhaltlos und unter klarer Benennung der Verantwortlichen aufgearbeitet werden.


      Quelle: ESBG-Forum
    • Eines in der ganzen Geschichte ist auch wahrlich interessant:

      * Seitens des DEB wurde dann innerhalb weniger Tage ein Verbandsgericht (DEB Missed Test Policy Gremium) eingesetzt, dass den Spieler Florian Busch am 16. April 2008 auf der Basis des Tatvorwurfs eines „Missed Tests“ mit einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit bestrafte. Der DEB tat dies, obwohl diesem eindeutig bekannt und bewusst war, dass tatsächlich ein „verweigerter Dopingtest“ vorlag.

      Das wurde ja bereits schon gesagt zur Ausgangslage.

      Schaut man sich nun die Zusammensetzung des Missed Test Poicy Gemiums des DEBs an, kann man eine „interessante“ Übereinstimmung feststellen:

      Michael Pfuhl vom DEB - Technischer Director, stellv. Generalsekretär.

      Eben jener Pful war derjenige, der dann versuchte die NADA zur Testwiederholung zu bewegen, was diese aber natürlich ablehnten. Der Pfuhl war auch der, der die Testwiederholung nach 2 Stunden in Auftarg gab - dann im Namen des DEB. Eben jener Pfuhl war also auch gleichzeitig im Verbandsgericht (DEB Missed Test Policy Gremium).

      Was soll bei so etwas rauskommen als dass man etwas herunterspielen will? Der Rest des Gremiums trägt ja auch nicht gerade zur „Vertrauenssteigerung“ bei.

      Ebenso ist es erfreulich, dass die NADA scheinbar immer härter durchgreifen will und es auch tun sollte.
      Link: faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    • Nun auch Hördler im "Visir"?

      Interessant dazu ist eben auch eine Veröffentlichung von heute:

      Eisbären Berlin Hördler hat Doping-Ärger mit DEB

      Die Eisbären haben erneut Ärger mit der nationalen Dopingagentur NADA!

      Nach Florian Busch (23), der im März eine Dopingprobe verzögerte, hat nun Frank Hördler (23) Ärger mit der NADA. Der Nationalverteidiger wurde vom DEB für einen Meldepflichtverstoß verwarnt.

      Michael Pfuhl, Dopingbeauftragter des DEB: „Die Spieler müssen viermal im Jahr ihre Aufenthaltsorte bekanntgeben, um Kontrollen zu gewährleisten.

      Hördler hat dies für das 2. Quartal 2008 nicht ordnungsgemäß getan.“ Im Wiederholungsfall innerhalb von 18 Monaten drohen Hördler, zurzeit im NHL-Trainingscamp der LA Kings, 3 Monate Sperre. ml

      Quelle: bild.de/BILD/sport/mehr-sport/…er-hat-doping-aerger.html

      Da das 2. Quartal 2008 ja vom 1.4. – bis 30.6. ging ist demnach also durchaus wahrscheinlich derselbe Zeitraum wie bei Busch denkbar … hat sich etwa Hördler "geschickter" aus der Affäre gezogen und dem NADA-Kontrolleur einfach nicht die Tür aufgemacht, statt diesen wie Busch mit unglaubwürdigen Ausreden an der Doping-Probe zu hindern?

      Es wird echt immer "interessanter".