Tigers-Niederlage im letzten Heimspiel der Saison verdirbt Fans die gute Laune nicht

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    • Tigers-Niederlage im letzten Heimspiel der Saison verdirbt Fans die gute Laune nicht

      Über 5500 Zuschauern feiern ihre müden Helden und singen nimmermüde: „Wir sind stolz auf unser Team“
      Straubing verliert mit 1:4 gegen die Hamburg Freezers, die sich damit für die Pre-Playoffs qualifiziert haben
      (wel) Diesen Heimabschluss hatten sich die über 5500 Besucher am Straubinger Pulverturm ganz anders vorgestellt. Die Straubing Tigers unterlagen gestern Abend den Hamburg Freezers verdient mit 1:4 (0:1, 0:1, 1:2).
      Während die Freezers mit dem siebten Dreier in Folge einen neuen Club-Rekord aufstellten und sich mit dem Erfolg sicher für die Pre-Playoffs qualifizierten, merkte man dem Straubinger Mini-Kader an, dass man froh ist, wenn die Saison nun endlich vorbei ist. Bis auf eine recht ordentliche Anfangsphase ging bei den Tigers gestern jedenfalls nicht viel und je länger das Spiel dauerte umso überlegener wurden die Gäste aus der Hansestadt. „Für uns war das heute ein sehr wichtiges Spiel und ich bin sehr froh, dass wir die Leidenschaft hatten, dieses Spiel zu gewinnen“, so Freezers-Coach Bill Stewart.
      Und natürlich durfte auch das obligatorische Lob für Straubing und Trainer Bob Manno nicht fehlen. „Dieser Mann macht einen sehr guten Job, ich kenne ihn lange. Straubing ist mit seiner Begeisterung und seinen Fans eine echte Bereicherung für die DEL. Auch heute hat das Team hart gearbeitet und uns das Siegen nicht leicht gemacht.“
      Manno: Die Power hat gefehlt
      Bob Manno nahm das Lob dankend an: „Wir haben wieder sehr gut gearbeitet, aber durch die vielen Verletzten fehlt uns einfach die Power. Trotzdem hat die Mannschaft wieder alles versucht und deshalb kann ich in dieser schwierigen Situation auch nicht unzufrieden sein.“
      Beide Teams tasteten sich am Anfang nicht lange ab, sondern sofort ging es in Richtung der beiden Tore. Zudem setzten auch die beiden Referees Kadow und Schütz in der Anfangsphase mit zahlreichen Stafzeiten ihre Duftmarken. Das Spiel in Straubing wurde wie sämtliche Spiele des letzten Wochenendes im Vier-Mann-System als Test für die Playoffs geleitet. Weder Hamburg noch Straubing konnten aber aus den vielen Überzahlspielen Kapital schlagen, dabei hatten die Tigers Mitte des Drittels sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber kaum war Hamburg wieder komplett, schlugen die Freezers auch schon zu. Nach einem Fehler an der gegnerischen blauen Linie schnappte sich Brandner den Puck, seinen Alleingang konnte Bales noch stoppen, aber im Nachschuss traf Barta. Dabei blieb es auch nach 20 Minuten, weil die Freezers nun kompakt und gut in der Defensive standen. Und je länger das Spiel dauerte, umso souveräner wurden die Gäste. Auch im Mittelabschnitt verpufften die Angriffe der Tigers immer wieder an der Hamburger Abwehr oder Torhüter Sauvé. Und die körperlich robusten Gäste konterten die Tigers eiskalt aus. Nach einem Traumpass von Smyth stand Stephan Retzer völlig frei vor Bales und ließ Straubings Torhüter keine Abwehrchance. Vor allem in Unterzahl standen die Freezers beeindruckend sicher und untermauerten, warum sie das beste Unterzahlteam der Liga sind. Hamburg hatte das Spiel nun jedenfalls gut im Griff und führte deshalb nach 40 Minuten auch verdient mit 2:0.
      Fans feiern ihre Tigers
      Im letzten Drittel feierte das Publikum sich und seine Mannschaft, auf dem Eis tat sich lange Zeit ohnehin nicht mehr viel. Erst zwei Powerplays ließen die Tigers wieder ein wenig ins Spiel zurückkommen, weil sie in der 52.Minute durch Bassen auch endlich einmal ein solches Überzahl ausnutzen konnten. Aber die Hoffnung dauerte nur 50 Sekunden, denn prompt schlugen die Hamburger bei angezeigter Strafe gegen die Tigers wieder zurück und entschieden damit das Spiel endgültig. Kurz vor dem Ende setzten die Freezers noch ein schön herausgespieltes Überzahltor zum Endstand von 1:4 drauf. Trotzdem wurde das Team nach Spielende von den Fans noch begeistert mit „Wir sind stolz auf unser Team“-Gesängen in die lange Sommerpause verabschiedet.
      Straubing Tigers: Bales - Skolney, Wilhelm St.; Lehner, Elfring; Canzanello, Retzer - McPherson, Chouinard, Meloche; Menauer, Bassen, Wilhelm Th.; Jocher, Abstreiter, Dunham;
      Hamburg Freezers: Sauvé - Manning, Delmore; Retzer St., Leask; Wilford, Walter - Brandner, Gratton, Beaucage; Tripp, Sarno, Aab; Fortier, Barta, Smyth; Schnitzer, Sommerfeld;
      Tore: 0:1 (14:11) Barta (Brandner), 0:2 (31:09) Retzer St. (Smyth), 1:2 (51:24) Bassen (Canzanello, Menauer - 5-4), 1:3 (52:14) Tripp (6-5), 1:4 (58:07) Brandner (Gratton - 5-4);
      Strafminuten: 16 plus 10 Chouinard (Reklamieren) - 18;
      Schiedsrichter: Kadow (Eppelheim), Schütz (Moers);
      Zuschauer: 5531.



      Für Iserlohn ist ein Traum wahr geworden
      Straubings letzter Saisongegner hat sich vorzeitig für die Playoffs qualifiziert
      (wel) Gar nicht gespielt und doch der große Sieger. Bei Straubings letztem Gegner in dieser Saison, Iserlohn (Sonntag, 14.30 Uhr, in der Eissporthalle am Seilersee), herrschte am Mittwochabend kurz vor 22 Uhr großer Jubel. Gerade hatte nämlich Hannover sein Nachholspiel gegen Hamburg mit 1:2 verloren und damit war klar, dass den Roosters Platz sechs und damit der direkte Einzug ins Play-off-Viertelfinale nicht mehr zu nehmen ist.
      „Ein Traum ist wahr geworden“, war Vereinsboss Wolfgang Brück überglücklich. Im achten DEL-Jahr glückte endlich der Einzug in die Playoffs – und das nicht nur über den Umweg Pre-Playoffs, wie am Anfang der Saison von den Roosters als Ziel ausgegeben und von den meisten Experten auch erwartet, sondern sogar direkt mit einem Platz unter den ersten Sechs. „Aber unsere Reise ist nicht beendet, wir werden bis zum Ende hungrig bleiben“, hofft Brück, dass die Saison noch lange dauern wird.
      Eine (fast) perfekte Saison
      Hinter den Roosters liegt eine (fast) perfekte Saison, aus der vor allem drei Spieler hervorstechen. Torhüter Norm Maracle hatte ausgerechnet bei seinen beiden Auftritten am Straubinger Pulverturm jeweils rabenschwarze Tage erwischt. Der höchste DEL-Sieg der Tigers (7:0) vor einigen Wochen gegen Iserlohn ist sicher immer noch nicht vergessen. Doch abgesehen von diesen Aussetzern ist Maracle ein sicherer Rückhalt und ein Garant für das starke Abschneiden.
      Und vorne spielt das deutsche Duo Hock/Wolf die Saison seines Lebens. Hock ist mit 84 Punkten zweitbester Scorer der DEL und mit 61 Vorlagen bester Assistgeber und Wolf führt mit 42 Treffern die Torschützenliste an. Während Torhüter und Offensive (bereits 200 Saisontore) bestens aufgestellt sind, stand man in der Defensive nicht immer gut. 191 Gegentore vor dem Wochenende – und damit sogar eines mehr als die Tigers – sprechen hier eine deutliche Sprache. „Aber wir haben uns in der Defensive verbessert und stehen auch dort jetzt immer besser“, sagt der frischgebackene Eishockey-Spieler des Jahres, Michael Wolf.
      Während also das morgige Spiel für die Tigers der Abschluss unter die Saison ist, geht es danach für die Roosters in den Playoffs erst richtig los. „Wir wollen noch einiges erreichen und ich glaube, es ist tatsächlich alles möglich“, sagt Wolf. Fügt freilich auch hinzu: „Aber das wird wahrscheinlich jede Mannschaft, die die Playoffs erreicht hat, denken.“
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