Alles klar in der Landesliga? Mitnichten. Kurz vor Ende der Landesligavorrunde gibt es zwar in manchen Tabellenregionen bereits klare Verhältnisse und keine Überraschungen mehr, im Mittelfeld jedoch tobt noch der Kampf um den letzten freien Platz in den Playoffs. Der EC, der SCC und FASS sind sicher für die Playoffs qualifiziert, der ASC, Eternit und der OSC stehen bereits in den Playdowns. Der Eishockeygott hätte keine bessere Dramaturgie erfinden können, als dass ausgerechnet der Berliner Schlittschuhclub und die Berliner Bären kurz vor Ende der Vorrunde innerhalb von 14 Tagen gleich zweimal gegeneinander spielen. Das erste Duell Anfang Februar konnten die Männer vom ERSC sehr knapp mit einem Lastminute-Sieg für sich entscheiden und mussten sich im Anschluss vorwerfen lassen, den Sieg durch den unfairen Einsatz von frischen Spielern im letzten Spielabschnitt ergaunert zu haben.
Entsprechend motiviert und mit etwas Wut im Bauch gingen die Bären daher in das zweite Aufeinandertreffen am gestrigen Sonntag und wollten diesmal für klarere Verhältnisse gegen die im Schnitt geschätzte 8 Jahre jüngere Rackertruppe sorgen. Der Schlittschuhclub hatte ebenfalls aus dem ersten Spiel gelernt und bot nun einen größeren Kader auf, diesmal verstärkt durch David Lefelmann, dessen Regionalligateam spielfrei hatte und der auch der mit Abstand beste Spieler seiner Mannschaft werden sollte. Der Ehrgeiz beider Teams sollte aber zunächst jäh gezähmt werden, denn einer der beiden Schiedsrichter hatte kurzfristig abgesagt und musste durch einen Kollegen mit längerem Anfahrtsweg ersetzt werden. So hieß es erstmal: Warten!
Wie die Feuerwehr legten beide Teams nach dem Einwurf los und es war sehr schnell klar, dass man sich nichts schenken würde. Das erste Drittel offenbarte alles, was Landesligaeishockey so spannend machen kann. Kampf bis aufs Messer, Hektik, persönliche Schnitzer, große Chancen, einige fabelhafte Kombinationen und tolle Paraden der beiden Torleute. Zünglein an der Waage war einmal mehr der erste Block der Bären mit den drei Russen Cepik, Timofeev und Neubertov sowie Munsonius und Storbeck in der Abwehr, die den Gegner in jeder Spielphase nach Belieben und dem Motto einer kommt immer durch dominierten. Aber auch die zwei anderen ERSC-Blöcke wuchsen regelrecht über sich hinaus und konnten den Gegner, egal ob erste oder zweite Reihe, in Schach halten und phasenweise sogar mit schnellen Kontern ärgern. Dennoch stand es nach dem ersten Drittel erst 2:1 für die Bären. Insbesondere Thomas Berndt im BSC-Kasten hatte hier und da gehext und Schlimmeres verhindert. Aber auch Mike Bartel, Bärentorhüter, hatte mit etlichen Glanzparaden allen Beteiligten ein den Chancen nach gerechtes 10:8 zur ersten Pause erspart.
Im zweiten Abschnitt trat die Überlegenheit der Bären schon deutlicher zu Tage. Abgesehen von einigen brisanten Ausnahmen gelang es immer besser, den Gegner bei seinen Angriffen und Powerplayversuchen zu stören. Durch einen Doppelschlag von Cepik und Mario Kretzschmar in der 29. Spielminute konnte man mit 4:1 erstmalig eine deutliche Führung herausschießen, die die Bären dann auch nicht mehr aus der Hand gaben.
Aus dem letzten Drittel war dann ziemlich schnell die Luft raus. Irgendwas planen die noch munkelten einige ERSCer angesichts der zusammenstehenden Clubber zwar, doch Juri Timofeev konnte bei einer 4:4-Situation gerade 22 Sekunden nach dem Beginn des Drittels mit dem 6:2 den Sack zuschnüren und den ERSC schon sehr konkret von der Playoff-Teilnahme träumen lassen. Der Rest war Routine. Die alten Hasen ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachten das Spiel sicher mit 8:3 nach Hause. Ein kleines Haar in der Suppe gab es dann noch bei der Verabschiedung, die der sichtlich enttäuschte BSC-Torhüter einfach schwänzte. Macht man nicht nach einem so fairen Spiel. Vielleicht musste er ja besonders schnell duschen.
Ein großes Lob gebührt den Unparteiischen der Partie Schewe und Möller. Es war sicherlich auch ihr Verdienst, dass das Spiel hart und fair von beiden Seiten geführt werden konnte, wie es ein enges Spiel um wichtige Platzierungen einfach verdient.
Über die endgültigen Platzierungen entscheidet erst das kommende Wochenende. Der BSchC kann mit einem Sieg über FASS aus eigener Kraft den Einzug in die Playoffs schaffen. Der ERSC muss seinerseits den OSC schlagen, um bei einer nicht unwahrscheinlichen Niederlage des BSchC den vierten Platz zu ergattern.
eishockey-forum.com
ERSC Berliner Bären : BSchC 07 1b 8:3 (2:1, 3:1, 3:1)
17.2.2008 16:15 Uhr Paul-Heyse-Str.
Tore/Vorlagen
ERSC
Neubert (3/1), Cepik (1/3), M. Kretzschmar (1/1), Timofeev (2/0), Augustin (1/0), S. Kretzschmar (0/1), Pempel (0/1), Munsonius (0/1)
BSchC
Wendisch (1/1), C. Thiele (1/0), Richter (1/0), Gaarz (0/1), Friedrich (0/1)
Strafzeiten
ERSC: 10
BSchC: 12
Torwart
ERSC
Bartel
BSchC
Berndt
Schiedsrichter
Möller und Schewe
Entsprechend motiviert und mit etwas Wut im Bauch gingen die Bären daher in das zweite Aufeinandertreffen am gestrigen Sonntag und wollten diesmal für klarere Verhältnisse gegen die im Schnitt geschätzte 8 Jahre jüngere Rackertruppe sorgen. Der Schlittschuhclub hatte ebenfalls aus dem ersten Spiel gelernt und bot nun einen größeren Kader auf, diesmal verstärkt durch David Lefelmann, dessen Regionalligateam spielfrei hatte und der auch der mit Abstand beste Spieler seiner Mannschaft werden sollte. Der Ehrgeiz beider Teams sollte aber zunächst jäh gezähmt werden, denn einer der beiden Schiedsrichter hatte kurzfristig abgesagt und musste durch einen Kollegen mit längerem Anfahrtsweg ersetzt werden. So hieß es erstmal: Warten!
Wie die Feuerwehr legten beide Teams nach dem Einwurf los und es war sehr schnell klar, dass man sich nichts schenken würde. Das erste Drittel offenbarte alles, was Landesligaeishockey so spannend machen kann. Kampf bis aufs Messer, Hektik, persönliche Schnitzer, große Chancen, einige fabelhafte Kombinationen und tolle Paraden der beiden Torleute. Zünglein an der Waage war einmal mehr der erste Block der Bären mit den drei Russen Cepik, Timofeev und Neubertov sowie Munsonius und Storbeck in der Abwehr, die den Gegner in jeder Spielphase nach Belieben und dem Motto einer kommt immer durch dominierten. Aber auch die zwei anderen ERSC-Blöcke wuchsen regelrecht über sich hinaus und konnten den Gegner, egal ob erste oder zweite Reihe, in Schach halten und phasenweise sogar mit schnellen Kontern ärgern. Dennoch stand es nach dem ersten Drittel erst 2:1 für die Bären. Insbesondere Thomas Berndt im BSC-Kasten hatte hier und da gehext und Schlimmeres verhindert. Aber auch Mike Bartel, Bärentorhüter, hatte mit etlichen Glanzparaden allen Beteiligten ein den Chancen nach gerechtes 10:8 zur ersten Pause erspart.
Im zweiten Abschnitt trat die Überlegenheit der Bären schon deutlicher zu Tage. Abgesehen von einigen brisanten Ausnahmen gelang es immer besser, den Gegner bei seinen Angriffen und Powerplayversuchen zu stören. Durch einen Doppelschlag von Cepik und Mario Kretzschmar in der 29. Spielminute konnte man mit 4:1 erstmalig eine deutliche Führung herausschießen, die die Bären dann auch nicht mehr aus der Hand gaben.
Aus dem letzten Drittel war dann ziemlich schnell die Luft raus. Irgendwas planen die noch munkelten einige ERSCer angesichts der zusammenstehenden Clubber zwar, doch Juri Timofeev konnte bei einer 4:4-Situation gerade 22 Sekunden nach dem Beginn des Drittels mit dem 6:2 den Sack zuschnüren und den ERSC schon sehr konkret von der Playoff-Teilnahme träumen lassen. Der Rest war Routine. Die alten Hasen ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachten das Spiel sicher mit 8:3 nach Hause. Ein kleines Haar in der Suppe gab es dann noch bei der Verabschiedung, die der sichtlich enttäuschte BSC-Torhüter einfach schwänzte. Macht man nicht nach einem so fairen Spiel. Vielleicht musste er ja besonders schnell duschen.
Ein großes Lob gebührt den Unparteiischen der Partie Schewe und Möller. Es war sicherlich auch ihr Verdienst, dass das Spiel hart und fair von beiden Seiten geführt werden konnte, wie es ein enges Spiel um wichtige Platzierungen einfach verdient.
Über die endgültigen Platzierungen entscheidet erst das kommende Wochenende. Der BSchC kann mit einem Sieg über FASS aus eigener Kraft den Einzug in die Playoffs schaffen. Der ERSC muss seinerseits den OSC schlagen, um bei einer nicht unwahrscheinlichen Niederlage des BSchC den vierten Platz zu ergattern.
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ERSC Berliner Bären : BSchC 07 1b 8:3 (2:1, 3:1, 3:1)
17.2.2008 16:15 Uhr Paul-Heyse-Str.
Tore/Vorlagen
ERSC
Neubert (3/1), Cepik (1/3), M. Kretzschmar (1/1), Timofeev (2/0), Augustin (1/0), S. Kretzschmar (0/1), Pempel (0/1), Munsonius (0/1)
BSchC
Wendisch (1/1), C. Thiele (1/0), Richter (1/0), Gaarz (0/1), Friedrich (0/1)
Strafzeiten
ERSC: 10
BSchC: 12
Torwart
ERSC
Bartel
BSchC
Berndt
Schiedsrichter
Möller und Schewe
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