Fünfte Niederlage in Folge für Straubing

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    • Fünfte Niederlage in Folge für Straubing

      Tigers gelingt auch gegen den Drittletzten kein Dreier

      2:3 nach Verlängerung gegen Wolfsburg – Matchstrafe gegen Canzanello – Trainer Manno: Schießen zu wenig Tore
      (wel/mb) Die Straubing Tigers haben das Siegen verlernt. Beim 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung gegen den Drittletzten Wolfsburg setzte es bereits die fünfte Niederlage in Folge. „Wir schießen einfach zu wenig Tore“, resümierte Trainer Bob Manno.
      „Entscheidend waren letztlich die Special Teams, so Manno, denn Wolfsburg erzielte zwei seiner drei Treffer im Powerplay, während die Tigers sieben Überzahlspiele vergaben, darunter auch ein doppeltes Powerplay. Und deshalb verstand Gästetrainer Toni Krinner auch die Straubinger Unzufriedenheit mit dem Schiedsrichter nicht: „Man muss doch nur mal schauen, wie oft Straubing Überzahl hatte. Sogar mit zwei Mann mehr, in der Schlussphase und in der Verlängerung. Das hatten wir nicht. Und dieser Check ist in jedem Stadion in Deutschland eine Matchstrafe. Unser Spieler hat eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung, das ist doch klar, dass man dann mit so einer Strafe rechnen musste.“ Straubings Trainer Manno wollte sich zu diesem Thema nicht äußern: „Kein Kommentar zu Schiedsrichterleistungen.“
      Die Tigers starteten mit Druck in die Partie. Schon nach einer Minute hatten sie durch Tobias Abstreiter die erste gefährliche Chance. Da sie auch weiter gut nach vorne spielten, war das 1:0 in der siebten Minuten durch Canzanello nur folgerichtig. Nur wenige Minuten später hätten die Tigers bei doppelter Überzahl erhöhen können, doch das Passspiel zwischen Sepp Lehner und Eric Chouinard war erst nicht präzise genug, dann traf der Top-Scorer der Tigers nur die Schulter von Oliver Jonas. Stattdessen schafften die Gäste in der 17. Minute den Ausgleich – ebenfalls in Überzahl. Tony Voce staubte nach einem Schuss von Petr Macholda ab, den Markus Janka nicht hatte festhalten können. Bis dahin hatte der Tigers-Schlussmann aber glänzend gehalten, unter anderem mehrere Schüsse im Powerplay von Jean-Francois Fortin sowie Michael Henrich gehalten.
      Im zweiten Abschnitt tat sich zehn Minuten lang nicht viel. Die bessere, weil aktivere Mannschaft waren aber die Gäste, doch die Schussversuche stellten Janka vor keine allzugroßen Probleme. Erst als Stephan Wilhelm in de 31. Minute mit seinem Hammer aus dem Mitteldrittel fast Jonas überrascht hätte und Thomas Wilhelm knapp am Einschuss gehindert wurde, waren alle im Stadion wieder aufgewacht und erlebten noch turbulente zehn weitere Minuten. Erst verpassten die Gäste im direkten Gegenzug das zweite Tor, dann war es auf der anderen Seite gleich zweimal Jason Dunham: Erst verfehlte er knapp einen Querpass von Greg Schmidt, dann scheiterte er mit einem Schuss von halblinks. Ein Tor fiel aber dann doch, allerdings für die Gäste. Die Tigers hatten bei Tim Regans Schuss zwar einen hohen Stock moniert, Schiedsrichter Aumüller gab den Treffer aber nach kurzem Videostudium.
      Der Schiri als Buhmann
      Hatte sich Schiedsrichter Aumüller zuvor schon aufgrund zweier Strafen gegen Markus Jocher den Unmut von Team und Fans zugezogen, gipfelte dies in der 35. Minute, als er Andy Canzanello mit einer Matchstrafe in die Kabine schickte. Allerdings war diese Strafe vertretbar, denn Canzanello hatte Jan Zurek abseits des Spiels von der Seite in die Bande gecheckt. Zurek hatte sich erst in dem Moment zu Canzanello hingedreht, als ihn dieser schon gecheckt hatte. Zurek blieb erst benommen liegen und verließ danach mit einer klaffenden Wunde das Spielfeld – Canzanello hatte ihn unglücklich mit dem Schläger am Kopf erwischt. Schon allein aufgrund der Verletzung blieb Aumüller keine andere Wahl.
      In der anschließenden fünfminütigen Überzahl passierte allerdings nichts mehr. Das Überzahlspiel der Gäste in dieser Phase war zu schwach. Kaum ein gefährlicher Schuss kam auf das Tor von Janka. Stattdessen hätte Eric Chouinard bei einem Konter (38.) fast noch den Ausgleich geschafft. Sechs Sekunden vor dem Ende gab es dann einen erneuten Aufreger. Aumüller eilte erneut zum Videobeweis, entschied jedoch diesmal nicht auf Tor, da Alex Nikiforuk für seinen geschlagenen Torhüter den Puck noch vor der Linie hatte klären können. Zuvor hatte Chouinard den Puck an den Pfosten gesetzt, Sepp Menauer wurde erfolgreich am Nachschuss gehindert.
      Im Schlussabschnitt dauerte es dann nur gut zwei Minuten, bis die Tigers zum Ausgleich kamen. Bei einer angezeigten Strafe gegen Wolfsburg reagierte McPherson am langen Eck am schnellsten und drückte den Puck über die Linie. Straubing war nun deutlich am Drücker und gab richtig Gas. Wolfsburg hatte in dieser Phase kaum etwas zuzusetzen und hatte gleich mehrfach Glück. Am meisten in der 46. Minute, als ein Bassen-Schuss von der Schulter von Jonas in Richtung Torlinie kullerte, aber Zentimeter vor dieser noch gestoppt wurde. Praktisch im Minutentakt gab es nun Chancen für die Gastgeber, die aber trotzdem in der 53. Minute fast in Rückstand geraten wären. Erst schoss Höhenleitner am halbleeren Tor vorbei und dann zeigte der erneut fehlerfreie Janka eine Riesenparade gegen Morczinietz, der bereits die Hände zum Torjubel in die Höhe gerissen hatte. Dann waren aber wieder die Tigers an der Reihe. Aber sowohl Bassen nach einem sehenswerten Solo über die gesamte Eisfläche wie auch Meloche scheiterten an Jonas.
      Und weil die Gastgeber an diesem Tag auch in Überzahl nichts mehr trafen, ging es erneut in die Verlängerung. Auch dort durfte man gleich nochmal im Powerplay ran, aber auch dieses siebte Überzahl blieb nicht erfolgreich und so kamen die Gäste 14 Sekunden vor dem Ende doch noch zum Siegtreffer durch einen Sandrock-Hammer in den Winkel. „Ich denke, das war nicht unverdient“, so Krinner. „Denn wir haben hier mit einem kleinen Haufen einen großen Kampf geliefert.“

      Straubing Tigers: Janka - Wilhelm, Skolney; Lehner, Elfring; Moborg, Retzer - Meloche, Chouinard, McPherson; Wilhelm, Bassen, Canzanello; Menauer, Abstreiter, Dunham; Jocher, Schmidt, Daschner;
      Grizzly Adams Wolfsburg: Jonas - Fortin, Svensson; Fibiger, Sandrock; Genze, Macholda - Morczinietz, Nikiforuk, Henrich; Wietfeldt, Regan, Höhenleitner; Zurek, Kosick, Voce; Bartosch, Hurtaj;
      Tore: 1:0 (6:33) Canzanello (Bassen), 1:1 (16:33) Voce (Macholda, 5-4), 1:2 (32:02) Regan (Voce, Sandrock, 5-4), 2:2 (42:17) McPherson (6-5), 2:3 (64:46) Sandrock (Nikiforuk);
      Strafminuten: Straubing 12 plus Matchstrafe gegen Canzanello - Wolfsburg 14;
      Schiedsrichter: Aumüller;
      Zuschauer: 3205.


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