"Du bist ja ein ganz Großer!". BSG BB Eternit : ASC Spandau 7 : 4

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    • "Du bist ja ein ganz Großer!". BSG BB Eternit : ASC Spandau 7 : 4

      Auch am 4. Spieltag der diesjährigen Landesligasaison setzt die BSG Berlin Brandenburg (Gr. Eternit) ihren angesichts der Verletzungssorgen unerwarteten Siegeszug gegen den ASC fort, nachdem die tiefen Wunden aus dem desolaten SCC-Spiel vom vergangenen Wochenende (1:12) und somit der einzigen Saisonniederlage scheinbar abgeheilt sind.

      Tragische Figur des Abends wurde dabei ASC-Spielertrainer Stefan Schröder, der zunächst das Duell der beiden Spielertrainer deutlich verlor und sich dann auch noch als schlechter Verlierer erwies. Kurz vor dem Ende des Spiels kam es zweimal zum gegenseitigen (zugegeben jeweils unfairen) Austausch von Körperkontakt zwischen Schröder und BSG-Coach Thomas Neubert. Nach dem zweiten Duell verlor der offensichtlich sehr enttäuschte Askanier-Coach gleich zweimal die Fassung, als er erst nachschlug, lauthals schimpfte und dann sogar nachtrat. Letzteres brachte ihm folgerichtig eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein und somit eine Sperre für das nächste Spiel seiner Mannschaft. „Du bist ein ganz Großer!“, schimpfte er anschließend immer noch wie ein Rohrspatz, machte sich damit auch noch lächerlich und hatte, zumindest für diesen Landesligasamstag gesprochen, tragischerweise vielleicht sogar ein bisschen Recht mit seinen Worten. Von draußen musste er sich nämlich noch das vierte Tor seines Trainerkonkurrenten anschauen, das dann endlich ausreichte, um ihn in die Kabine zum Abkühlen gehen zu lassen. Aber der Reihe nach:

      Furios ging bereits das erste Drittel los. Die Haselhorster, die gerade mal 10 Feldspieler aufbieten konnten, mussten bereits nach 1:13 Minuten die erste Auszeit für einen Weckruf nutzen, nachdem Neubert und Nico Thiele für einen 2:0 BSG-Auftakt nach Maß gesorgt hatten. Und tatsächlich fingen sich die Spandauer wieder und gestalteten das Spiel offen. In der 4. Spielminute bereits gelang Kapitän Sascha Krija nach einem groben Verteidigerschnitzer sogar schon der Anschlusstreffer. Die Betriebssportler hielten dagegen und zogen in der 14. Spielminute durch Lars Schröder nach einem Kunstpass wieder auf 3:1 davon. Doch Stefan Schröder war es dann mit einem sehenswerten Gewaltschuss in den rechten Winkel, der seiner Mannschaft erneut die Hoffnung zurückgab und zum 3:2 verkürzte.

      Nach der ersten Pause verflachte das Spiel dann ein wenig. Neubert und Schröder bewachten und neutralisierten sich weitgehend gegenseitig im Mitteldrittel, die Torleute auf beiden Seiten machten die wenigen Chancen souverän zunichte und einige Allerweltsstrafen ließen das Spiel auch nicht schöner werden. Ein ziemliches Gehacke und Gegurke, was die wenigen Zuschauer da 20 Minuten lang ertragen mussten. Der ASC kam trotzdem in der 32. Minute zum verdienten Ausgleich (erneut durch Stefan Schröder). Die BSG stellte postwendend von 4 auf 3 Blöcke um und ging ganze 3 Minuten später durch einen Treffer von Thomas Kulis wieder in Führung. Das war’s dann auch in Drittel 2.

      Der letzte Abschnitt musste also die Entscheidung bringen. Und das wurde auf ganzer Linie das Gala-Drittel von BSG-Coach Neubert. Zweimal innerhalb von 1 Minute spazierte er durch die gegnerische Abwehr und ließ ASC-Schlussmann Michael Paar keine Chance. 6:3! Das Spiel schien gelaufen. Sehr viel Gegenwehr war nun von den Spandauern nicht mehr zu spüren. Die Betriebssportler waren dem nächsten Tor stets näher als der ASC. Lediglich Stefan Schröder stemmte sich gegen die drohende Niederlage und stürmte unentwegt Richtung BSG-Gehäuse, blieb aber immer wieder in der vorgewarnten Eternit-Abwehr oder spätestens bei BSG-Keeper Heyll stecken. Ein Ehrentreffer gelang den Spandauern dann sogar noch vor dem Seitenwechsel durch den von FASS gekommenen Thorsten Lengner, aber gefährden konnte dieser Treffer den BSG-Sieg nicht mehr. Zu clever brachte man jetzt das Spiel durch zahllose Icings und Rückspiele der Scheibe über die Runden und provozierte somit den Gegner. Nach dem oben beschriebenen Ausraster folgte dann noch der Schlusspunkt abermals durch Neubert.

      Fazit: Der ASC ist seit eh und je der Angstgegner der Betriebssportler. Mal gewinnt der ASC, mal die BSG. Auch diesmal schenkte man sich nichts und die Eternitler hatten diesmal neben ihrer größeren Erfahrung das kleine Quintlein mehr Glück, das man braucht, um ein enges Gewurschtel zu gewinnen.

      eishockey-forum.com


      BSG BB (Gruppe Eternit) : ASC Spandau 7:4 (3:2, 1:1, 3:1)

      17.11.2007 19:00 Uhr Sportpark Neukölln



      Tore/Vorlagen

      BSG Eternit
      Neubert (4/1), Thiele (1/1), T. Kulis (1/1), L. Schröder (1/0), Dittrich (0/1), v. Spiczak (0/1), Stöckel (0/1), Handy (0/1), A. Kulis (0/1)

      ASC Spandau
      S. Schröder (2/0), Blaschzik (0/2), Lengner (1/0), Krija (1/0), Fritsche (0/1)


      Strafzeiten

      BSG Eternit: 22
      ASC Spandau: 18 + 5 + 20 S.Schröder (Unnötige Härte)


      Torwart

      BSG Eternit
      Alisch (bis 20:00), D. Heyll (ab 20:00)

      ASC Spandau
      Paar


      Schiedsrichter
      Möhring und Cepik