Unentspannte Stimmung herrschte vor dem gestrigen Aufeinandertreffen der BSG BB Eternit und dem OSC. Schwer einzuschätzen ist die diesjährige OSC-Landesligatruppe nach ihrer Fusion mit der zurückgezogenen Regionalligamannschaft. Dazu kam noch der gewalttätige Auftakt am letzten Wochenende im Spiel gegen den EC Bärlin. Die Betriebssportler waren gewarnt und erwarteten ein hartes und ruppiges Spiel mit unbefriedigendem Ausgang. Aber es sollte ganz anders kommen.
Große Sorgenfalten auf der Stirn hatten im Vorfeld beide Trainer, die auf etliche Spieler verzichten mussten. Bei der BSG fehlten mit Sippel, B. Heyll, Schröder, Dittrich und Thiele gleich 5 der besten 7 Spieler. Ähnlich sah es beim OSC aus, die ebenfalls auf etlich bekannte Namen und die vom EC-Spiel gesperrten Kameraden verzichten mussten. So wurde es dann auch nicht gerade ein hochklassiges Spiel, das insbesondere die Ex-OSC-Spieler im BSG-Dress am Ende entschieden.
Die BSG startete mit seltsam anmutender Spielweise. Tatsächlich schoss man, wie augenscheinlich abgesprochen, den Puck mehrmals hintereinander unmotiviert ins Icing. Der Gegner sollte das Spiel machen und war damit total überfordert. Der Respekt vor der BSG-Truppe, die an diesem Spieltag zu 40% aus Ex-OSCern bestand, war offensichtlich zu Beginn so groß, dass jeglicher Spielaufbau im Entstehen scheiterte. Deratige neutrale Spielgeschehen sind ein Paradies für das Duo Neubert / A. Kulis, die die unerwartete Freiheit in dieser Phase abgebrüht ausnutzten und nach Belieben durch die gegnerische Abwehr spazierten. Tore in der 3. (Kulis, Neubert), in der 9. (Kulis) und er 19. Spielminute (Neubert, Kulis) waren die schmerzhafte Folge für den OSC, der mit seinem Gegentreffer in der 9. Minute durch Rämer (Melian) angesichts der Chancenüberlegenheit der Betriebssportler nur Ergebniskosmetik war. Eine unschöne Szene ereignete sich kurz vor Drittelende, als Shaun Handy mit Marvin Melian zusammenstieß und sich einen selten bösen Cut am Kinn zuzog. Dem Opponenten, der in einem Reflex den Stock hochriss, kann aber sicherlich keine Schuld gegeben werden.
Wie verwandelt kamen die Olympischen dann aus der ersten Drittelpause. Der Respekt war wie weggeblasen und die Devise schien "Attacke" zu lauten. Außerdem sah man bereits erhebliche konditionelle Mängel bei den älteren BSGlern. Jetzt stürmten die Schöneberger fast 20 Minuten und kamen zu etlichen Chancen. In dieser Phase war es BSG-Keeper Dennis Heyll, der mit häufigen Paraden Schlimmeres verhindern konnte. Zweimal jedoch konnte er überwunden werden. Bereits in der 21. Minute gelang Melian der Anschlusstreffer, und in der 40. Minute war es der beste OSCer Benjamin Ufnowski, der den Anschlusstreffer zum 4:3 markierte. Zwischendurch nämlich war bereits ein weiterer BSG-Treffer durch Thomas Kulis gefallen, der ganz allein aus dem eigenen Drittel bis vors gegnerische Tor marschieren konnte, nachdem der gegnerische Verteidiger hilflos seinen Schläger suchte. Dieses Drittel ging aber ganz klar an den OSC.
Das letzte Drittel musste nun die Entscheidung bringen. Wie die Feuerwehr stürmte der OSC weiter, aber auch die BSG kam immer mal wieder zu Chancen. Das Spiel glich einem heillosen Durcheinander und die Sirene zur Drittelmitte schien wie eine Erlösung. Aber danach ging es los. Ganze 40 Sekunden nach dem Seitenwechsel jubelte der OSC über den verdienten Ausgleich durch Alexander Herrlinger. Die BSG schien stehend K.O. zu sein. Doch das Jubeln sollte den OSCern im Halse steckenbleiben. Weitere 30 Sekunden später nämlich stocherte Thomas Neubert einen Abpraller in den Kasten von OSC-Keeper Markus Bartell. Die erneute Führung. Es blieb spannend, denn ausgerechnet jetzt sahen sich die Betriebssportler in einer Unterzahlsituation. Diese entwickelte sich allerdings zu einem Fiasko für den OSC. Tom Grabsch nämlich gelang sein erstes BSG-Tor per Schlagschuß. Der erste Shorthander. Den zweiten in derselben Unterzahl legte Neubert nur wenige Sekunden später nach. Der OSC war geschlagen. Es folgte noch der achte Treffer durch Markus Sprißler in der 56. Minute. Der OSC machte aber auch vorher bereits keine Anstalten mehr, das Spiel noch irgendwie drehen zu wollen.
Fazit: Ein kämpferisches Gurkenspiel mit erstaunlicher Fairness, außerordentlich guten Schiedsrichter (Redzus, Bittner) und tollem Neukölln-Wetter. Ein schöner Eishockeyabend. Das war eine gute Landesligawerbung.
Euer Pucki (für eishockey-forum.com)
BSG BB (Gruppe Eternit) : OSC 8:4 (3:1, 1:2, 4:1)
20.10.2007 19:00 Uhr Sportpark Neukölln
Tore/Vorlagen
BSG Eternit
Neubert (3/2), A. Kulis (2/0), Grabsch (1/1), T. Kulis (1/0), Sprißler (1/0), Plank (0/1), D. Heyll (0/1), Müller (0/1)
OSC
Ufnowski (1/2), Rämer (1/1), Herrlinger (1/1), Melian (1/1)
Strafzeiten
BSG Eternit: 16
OSC: 8
Torwart
BSG Eternit
D. Heyll
OSC
Bartell
Schiedsrichter
Redzus und Bittner
Große Sorgenfalten auf der Stirn hatten im Vorfeld beide Trainer, die auf etliche Spieler verzichten mussten. Bei der BSG fehlten mit Sippel, B. Heyll, Schröder, Dittrich und Thiele gleich 5 der besten 7 Spieler. Ähnlich sah es beim OSC aus, die ebenfalls auf etlich bekannte Namen und die vom EC-Spiel gesperrten Kameraden verzichten mussten. So wurde es dann auch nicht gerade ein hochklassiges Spiel, das insbesondere die Ex-OSC-Spieler im BSG-Dress am Ende entschieden.
Die BSG startete mit seltsam anmutender Spielweise. Tatsächlich schoss man, wie augenscheinlich abgesprochen, den Puck mehrmals hintereinander unmotiviert ins Icing. Der Gegner sollte das Spiel machen und war damit total überfordert. Der Respekt vor der BSG-Truppe, die an diesem Spieltag zu 40% aus Ex-OSCern bestand, war offensichtlich zu Beginn so groß, dass jeglicher Spielaufbau im Entstehen scheiterte. Deratige neutrale Spielgeschehen sind ein Paradies für das Duo Neubert / A. Kulis, die die unerwartete Freiheit in dieser Phase abgebrüht ausnutzten und nach Belieben durch die gegnerische Abwehr spazierten. Tore in der 3. (Kulis, Neubert), in der 9. (Kulis) und er 19. Spielminute (Neubert, Kulis) waren die schmerzhafte Folge für den OSC, der mit seinem Gegentreffer in der 9. Minute durch Rämer (Melian) angesichts der Chancenüberlegenheit der Betriebssportler nur Ergebniskosmetik war. Eine unschöne Szene ereignete sich kurz vor Drittelende, als Shaun Handy mit Marvin Melian zusammenstieß und sich einen selten bösen Cut am Kinn zuzog. Dem Opponenten, der in einem Reflex den Stock hochriss, kann aber sicherlich keine Schuld gegeben werden.
Wie verwandelt kamen die Olympischen dann aus der ersten Drittelpause. Der Respekt war wie weggeblasen und die Devise schien "Attacke" zu lauten. Außerdem sah man bereits erhebliche konditionelle Mängel bei den älteren BSGlern. Jetzt stürmten die Schöneberger fast 20 Minuten und kamen zu etlichen Chancen. In dieser Phase war es BSG-Keeper Dennis Heyll, der mit häufigen Paraden Schlimmeres verhindern konnte. Zweimal jedoch konnte er überwunden werden. Bereits in der 21. Minute gelang Melian der Anschlusstreffer, und in der 40. Minute war es der beste OSCer Benjamin Ufnowski, der den Anschlusstreffer zum 4:3 markierte. Zwischendurch nämlich war bereits ein weiterer BSG-Treffer durch Thomas Kulis gefallen, der ganz allein aus dem eigenen Drittel bis vors gegnerische Tor marschieren konnte, nachdem der gegnerische Verteidiger hilflos seinen Schläger suchte. Dieses Drittel ging aber ganz klar an den OSC.
Das letzte Drittel musste nun die Entscheidung bringen. Wie die Feuerwehr stürmte der OSC weiter, aber auch die BSG kam immer mal wieder zu Chancen. Das Spiel glich einem heillosen Durcheinander und die Sirene zur Drittelmitte schien wie eine Erlösung. Aber danach ging es los. Ganze 40 Sekunden nach dem Seitenwechsel jubelte der OSC über den verdienten Ausgleich durch Alexander Herrlinger. Die BSG schien stehend K.O. zu sein. Doch das Jubeln sollte den OSCern im Halse steckenbleiben. Weitere 30 Sekunden später nämlich stocherte Thomas Neubert einen Abpraller in den Kasten von OSC-Keeper Markus Bartell. Die erneute Führung. Es blieb spannend, denn ausgerechnet jetzt sahen sich die Betriebssportler in einer Unterzahlsituation. Diese entwickelte sich allerdings zu einem Fiasko für den OSC. Tom Grabsch nämlich gelang sein erstes BSG-Tor per Schlagschuß. Der erste Shorthander. Den zweiten in derselben Unterzahl legte Neubert nur wenige Sekunden später nach. Der OSC war geschlagen. Es folgte noch der achte Treffer durch Markus Sprißler in der 56. Minute. Der OSC machte aber auch vorher bereits keine Anstalten mehr, das Spiel noch irgendwie drehen zu wollen.
Fazit: Ein kämpferisches Gurkenspiel mit erstaunlicher Fairness, außerordentlich guten Schiedsrichter (Redzus, Bittner) und tollem Neukölln-Wetter. Ein schöner Eishockeyabend. Das war eine gute Landesligawerbung.
Euer Pucki (für eishockey-forum.com)
BSG BB (Gruppe Eternit) : OSC 8:4 (3:1, 1:2, 4:1)
20.10.2007 19:00 Uhr Sportpark Neukölln
Tore/Vorlagen
BSG Eternit
Neubert (3/2), A. Kulis (2/0), Grabsch (1/1), T. Kulis (1/0), Sprißler (1/0), Plank (0/1), D. Heyll (0/1), Müller (0/1)
OSC
Ufnowski (1/2), Rämer (1/1), Herrlinger (1/1), Melian (1/1)
Strafzeiten
BSG Eternit: 16
OSC: 8
Torwart
BSG Eternit
D. Heyll
OSC
Bartell
Schiedsrichter
Redzus und Bittner