Einst philosophierte der große Eishockeyliterat Wolf K. nebst seinem treuen Schildknappen Frusti S. Pansa mit großem Stolz und unüberhörbarer Häme für den unterlegenen Gegner über die unerträgliche Langsamkeit der überalterten BSG Eternit. Dieses großartige Epos erhielt nun ein neues Kapitel, das von großen Schmerzen, bitteren Momenten, mannschaftsinternen Streitereien und einer auferstandenen Rentnertruppe erzählt.
Viel Brisanz lag in der Luft. Schließlich ging es um Platz 3 bis 5 in der Landesligaabschlusstabelle 06/07. FASS Berlin fehlte ein einziger Punkt, um den dritten Platz zu sichern. Die BSG Eternit musste also gewinnen, um dasselbe Ziel erreichen zu können. Die Niederlage gegen FASS im Dezember-Hinspiel schmerzte den Betriebssportlern noch immer. Zu blauäugig war man damals mit B-Kader und B-Torwart gegen einen vermeintlich leichten Gegner angetreten, der sich aber neben der ohnehin erfolgten personellen Runderneuerung mit einigen Verbandsligaspielern (z.B. Rudloff, Samimi-Fard) verstärkt hatte. Das 9:6 glich einem Desaster.
Das sollte nicht noch mal passieren und so stellte die BSG mit einiger Mühe den kompletten Kader auf die Beine, insbesondere weil man mit erneuter Hilfe von oben an diesem verbandligaspielfreien Samstag rechnete. Das wäre aber nicht nötig gewesen. Erstens kam nur Verbandsligarauhbein Jörg Müller zu Hilfe und zweitens war der Gegner äußerst unorganisiert und mannschaftlich nicht geschlossen.
So konnten die Betriebssportler von der ersten bis zur letzten Minute alle Mann einsetzen (4 Blöcke) und zogen trotzdem mühelos und jederzeit kontrolliert Schritt für Schritt davon. Den Torreigen des Tages eröffnete zwar Christian Dictus in der dritten Minute mit dem 0:1 für die Akademiker, aber die Betriebssportler ließen durch Tore in der 5., 13., 14. und 17. Minute (A. Kulis, M. Schröder, 2 x Neubert) keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Überschattet wurden sowohl das erste Drittel als auch das gesamte Spiel von einer regelrechten Strafzeitenorgie, für die in der frühen Phase aber zunächst die beiden Schiedsrichter Möller und Schwarzmeier mit ihrer sehr strengen Auslegung des neuen Regelwerks verantwortlich waren. Das Spiel war eigentlich bis dahin sehr fair.
Das sollte sich im zweiten Drittel jedoch ändern. Die BSG provozierte die Akademiker nun durch kleine Nadelstiche und hatte mit dieser Taktik auch Erfolg. Nur 4 Minuten steckte man selbst ein, FASS aber von der 21. bis zur 38. Minute satte 4 x 2 + 5 + 20 + Spieldauerdisziplinarstrafe für Sebastian Dictus. Die Nerven lagen blank bei den Jungs vom Sigmundshof. Ganz unakademisch eine Szene, die sowohl bei den Schiedsrichtern als auch bei den Eternitlern gleichermaßen für Unverständnis sorgte, als ein FASS-Spieler seinen Kameraden mit einem satten Faustschlag niederstreckte. Sowas hatte man, außer bei Schlappschuss, noch nie gesehen. Das Ergebnis nahm dann auch seinen logischen Verlauf. In der Aufregung des zweiten Drittels konnten die Betriebssportler 3 weitere Treffer durch Heyll, Sprißler und Neubert verbuchen und somit ihr Angstdrittel gut überstehen, während FASS nur zwei Tore erzielen konnte (Schreiber und Gregorius). Das Spiel war endgültig gelaufen.
Im letzten Drittel wurden abermals einige Nettigkeiten ausgetauscht und das Spiel geriet hin und wieder zur lästigen Nebensache. Lass es doch bitte aufhören! flehte einer der beiden Unparteiischen, die zunehmend bedauernswerte Opfer einer mittelschweren Eishockeyfehde wurden. Nach einem weiteren 3:1 nach Toren (2 x Thiele, A. Kulis und Gregorius) und 10:22 nach Strafen war es aber dann tatsächlich geschafft.
Auf Eternitseite freut ganz besonders, dass die 10 Tore sich zur Überraschung des Gegners diesmal auf immerhin 6 Spieler verteilten und niemand auf der Bank sitzen musste. Allein Spielertrainer Thomas Neubert konnte sich 12 vergebene 100%ige gegen die gut aufgelegten FASS-Keeper Reibold und Marquardt leisten, was das Verhältnis der spielerischen Überlegenheit noch zusätzlich unterstreichen soll. FASS hatte auch einige sehr gute Chancen, sogar ein paar Powerplay-Situationen vor dem gegnerischen Tor. Aber auch BSG-Keeper Heyll hatte, obwohl er in den letzten drei Monaten gerade mal einen Eiskontakt hatte, einen recht guten Tag erwischt.
Fazit: Die BSG gewinnt hochverdient und tat wieder einmal nur soviel, wie sie musste (alte BSG-Krankheit). Der dritte Platz hinter dem unschlagbaren EC Bärlin und den heuer enorm starken Charlottenburgern ist für die BSG wie ein erster Platz. Best of the Rest! Mal wieder. Auch FASS sollte nicht traurig sein. Gemessen an den Leistungen der Vorjahre ist auch ein vierter Platz vor dem Schlittschuhclub ein tolles Saisonergebnis dieser jungen Mannschaft, auch wenn das Ende so desolat verlaufen musste.
Puckis Olle (eishockeyforum.com)
BSG Eternit : FASS 1c 10:4 (4:1, 3:2, 3:1)
17.3.2007 18:30 Uhr Paul-Heyse-Str.
Tore/Vorlagen
BSG Eternit
Neubert (3/1), A. Kulis (2/1), B. Heyll (1/2), Thiele (2/0), Sprißler (1/0), M. Schröder (1/0), Plank (0/1), Komischke (0/1), Sippel (0/1), T. Kulis (0/1), Dittrich (0/1)
FASS 1c
Gregorius (2/0), Schreiber (1/1), C. Dictus (1/0), Hala gen. Kahle (0/1)
Strafzeiten
BSG Eternit: 34 + 10 Kulis (Check gegen Kopf od. Nacken)
FASS: 28 + 5 + 20 S. Dictus (Check von hinten) + 10 Schreiber (Check gegen Kopf od. Nacken) + 10 Akintschitz (Disziplinarstrafe)
Torwart
BSG Eternit
D. Heyll
FASS
Reibold (bis 24:52), Marquardt (ab 24:52)
Schiedsrichter
Schwarzmeier und Möller
Viel Brisanz lag in der Luft. Schließlich ging es um Platz 3 bis 5 in der Landesligaabschlusstabelle 06/07. FASS Berlin fehlte ein einziger Punkt, um den dritten Platz zu sichern. Die BSG Eternit musste also gewinnen, um dasselbe Ziel erreichen zu können. Die Niederlage gegen FASS im Dezember-Hinspiel schmerzte den Betriebssportlern noch immer. Zu blauäugig war man damals mit B-Kader und B-Torwart gegen einen vermeintlich leichten Gegner angetreten, der sich aber neben der ohnehin erfolgten personellen Runderneuerung mit einigen Verbandsligaspielern (z.B. Rudloff, Samimi-Fard) verstärkt hatte. Das 9:6 glich einem Desaster.
Das sollte nicht noch mal passieren und so stellte die BSG mit einiger Mühe den kompletten Kader auf die Beine, insbesondere weil man mit erneuter Hilfe von oben an diesem verbandligaspielfreien Samstag rechnete. Das wäre aber nicht nötig gewesen. Erstens kam nur Verbandsligarauhbein Jörg Müller zu Hilfe und zweitens war der Gegner äußerst unorganisiert und mannschaftlich nicht geschlossen.
So konnten die Betriebssportler von der ersten bis zur letzten Minute alle Mann einsetzen (4 Blöcke) und zogen trotzdem mühelos und jederzeit kontrolliert Schritt für Schritt davon. Den Torreigen des Tages eröffnete zwar Christian Dictus in der dritten Minute mit dem 0:1 für die Akademiker, aber die Betriebssportler ließen durch Tore in der 5., 13., 14. und 17. Minute (A. Kulis, M. Schröder, 2 x Neubert) keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Überschattet wurden sowohl das erste Drittel als auch das gesamte Spiel von einer regelrechten Strafzeitenorgie, für die in der frühen Phase aber zunächst die beiden Schiedsrichter Möller und Schwarzmeier mit ihrer sehr strengen Auslegung des neuen Regelwerks verantwortlich waren. Das Spiel war eigentlich bis dahin sehr fair.
Das sollte sich im zweiten Drittel jedoch ändern. Die BSG provozierte die Akademiker nun durch kleine Nadelstiche und hatte mit dieser Taktik auch Erfolg. Nur 4 Minuten steckte man selbst ein, FASS aber von der 21. bis zur 38. Minute satte 4 x 2 + 5 + 20 + Spieldauerdisziplinarstrafe für Sebastian Dictus. Die Nerven lagen blank bei den Jungs vom Sigmundshof. Ganz unakademisch eine Szene, die sowohl bei den Schiedsrichtern als auch bei den Eternitlern gleichermaßen für Unverständnis sorgte, als ein FASS-Spieler seinen Kameraden mit einem satten Faustschlag niederstreckte. Sowas hatte man, außer bei Schlappschuss, noch nie gesehen. Das Ergebnis nahm dann auch seinen logischen Verlauf. In der Aufregung des zweiten Drittels konnten die Betriebssportler 3 weitere Treffer durch Heyll, Sprißler und Neubert verbuchen und somit ihr Angstdrittel gut überstehen, während FASS nur zwei Tore erzielen konnte (Schreiber und Gregorius). Das Spiel war endgültig gelaufen.
Im letzten Drittel wurden abermals einige Nettigkeiten ausgetauscht und das Spiel geriet hin und wieder zur lästigen Nebensache. Lass es doch bitte aufhören! flehte einer der beiden Unparteiischen, die zunehmend bedauernswerte Opfer einer mittelschweren Eishockeyfehde wurden. Nach einem weiteren 3:1 nach Toren (2 x Thiele, A. Kulis und Gregorius) und 10:22 nach Strafen war es aber dann tatsächlich geschafft.
Auf Eternitseite freut ganz besonders, dass die 10 Tore sich zur Überraschung des Gegners diesmal auf immerhin 6 Spieler verteilten und niemand auf der Bank sitzen musste. Allein Spielertrainer Thomas Neubert konnte sich 12 vergebene 100%ige gegen die gut aufgelegten FASS-Keeper Reibold und Marquardt leisten, was das Verhältnis der spielerischen Überlegenheit noch zusätzlich unterstreichen soll. FASS hatte auch einige sehr gute Chancen, sogar ein paar Powerplay-Situationen vor dem gegnerischen Tor. Aber auch BSG-Keeper Heyll hatte, obwohl er in den letzten drei Monaten gerade mal einen Eiskontakt hatte, einen recht guten Tag erwischt.
Fazit: Die BSG gewinnt hochverdient und tat wieder einmal nur soviel, wie sie musste (alte BSG-Krankheit). Der dritte Platz hinter dem unschlagbaren EC Bärlin und den heuer enorm starken Charlottenburgern ist für die BSG wie ein erster Platz. Best of the Rest! Mal wieder. Auch FASS sollte nicht traurig sein. Gemessen an den Leistungen der Vorjahre ist auch ein vierter Platz vor dem Schlittschuhclub ein tolles Saisonergebnis dieser jungen Mannschaft, auch wenn das Ende so desolat verlaufen musste.
Puckis Olle (eishockeyforum.com)
BSG Eternit : FASS 1c 10:4 (4:1, 3:2, 3:1)
17.3.2007 18:30 Uhr Paul-Heyse-Str.
Tore/Vorlagen
BSG Eternit
Neubert (3/1), A. Kulis (2/1), B. Heyll (1/2), Thiele (2/0), Sprißler (1/0), M. Schröder (1/0), Plank (0/1), Komischke (0/1), Sippel (0/1), T. Kulis (0/1), Dittrich (0/1)
FASS 1c
Gregorius (2/0), Schreiber (1/1), C. Dictus (1/0), Hala gen. Kahle (0/1)
Strafzeiten
BSG Eternit: 34 + 10 Kulis (Check gegen Kopf od. Nacken)
FASS: 28 + 5 + 20 S. Dictus (Check von hinten) + 10 Schreiber (Check gegen Kopf od. Nacken) + 10 Akintschitz (Disziplinarstrafe)
Torwart
BSG Eternit
D. Heyll
FASS
Reibold (bis 24:52), Marquardt (ab 24:52)
Schiedsrichter
Schwarzmeier und Möller