Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt - BSG unterliegt BSchC mit 5:6

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    • Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt - BSG unterliegt BSchC mit 5:6

      "Aus der Traum!". Mit diesen Worten fasste BSG-Spielertrainer Thomas Neubert mit sehr betretener Miene die vergangenen 60 Minuten zusammen. War man auf Seiten der Betriebssportler doch soeben durch den Berliner Schlittschuhclub vom Gipfel der Glückseligkeit mit ernsthaften Titelambitionen in ein tiefes Tal der Ernüchterung gestürzt worden, obwohl man das Spiel 42 Minuten deutlich kontrolliert hatte. Aber alles der Reihe nach: Was für ein Spiel!

      Bei strahlendem Wetter hatte man sich zu morgendlicher Stunde in Neukölln eingefunden und schmunzelte zunächst über die modische Sonnenbrille Modell "Puck, die Schmeißfliege" bzw. "Heino" des Unparteiischen Möhring, der allerdings im weiteren Spielverlauf mit seinem Kollegen Möller den vollen Überblick behalten sollte. Das Spiel begann äußerst schwungvoll, allerdings glich das erste Drittel einer reinen Einbahnstraße. Immer wieder kam die Abwehr des Schlittschuhclubs unter Druck und wehrte sich mit der Macht der Verzweiflung gegen die unaufhörlichen Angriffe, Powerplays und Blitzkonter der Eternitler. Der Rekordmeister wurde regelrecht überrollt und so war man mit lediglich 4 Gegentoren, die an diesem Tag alle vom "(über)gewichtigten Sturmduo" Kulis/Neubert erzielt wurden, zur Drittelpause noch ganz gut bedient und konnte sich sogar über ein Ehrentor durch Wendisch freuen.

      Wie ausgewechselt und mit veränderter Mannschaftsaufstellung sah man nach der Drittelpause den BSchC aus der Kabine kommen, während man auf Eternit-Seite bequem auf die Normalformationen zurückstellte. Das 2. Drittel gestaltete sich dann auch deutlich offener und kann getrost als das Drittel der Torleute bezeichnet werden. Sowohl Dennis Heyll bei den Betriebssportlern als auch Thomas Berndt im Kasten des BSchC konnten ein ums andere Mal mit Paraden glänzen, denn Torchancen gab es auf beiden Seiten in rauhen Mengen. Doch der Ansturm der Gäste, der kurzzeitig zu einer Ergebnisverkürzung durch Rudloff führte, konnte erfolgreich von der BSG abgewehrt werden und man stellte zur Spielmitte sogleich den alten Abstand zum 5:2 wieder her.

      Als "bequemes Polster" und "sichere Bank" hätte das wohl jeder bezeichnet, doch im letzten Abschnitt sollte sich der Schlittschuhclub mit einem Dreifachschlag zurückmelden. In der 43. Minute machte Thorsten Wollenberg den Anfang, als er aus der Bandenecke im Angriffsdrittel in Unterzahl ein Verlegenheitsschüsschen auf den BSG-Kasten abgab, aber er traf! Völlig konsterniert schien im Anschluss die Eternitabwehr zu sein, denn nur eine Minute später übersah man den von der Strafbank wieder in Spiel kommenden Christian Szyska, der steil angespielt wurde und den Konter souverän verwandeln konnte. Aber damit gab man sich keineswegs zufrieden beim Schlittschuhclub und erzielte wiederum nur eine Minute später nach einer sehenswerten Kombination sogar den Ausgleich. Gerade mal 2 Minuten und 27 Sekunden hatte man gebraucht, um das Spiel zu drehen, denn die BSG-Abwehr befand sich jetzt im Ausnahmezustand und produzierte in schierer Verzweiflung 12 Strafminuten in den letzen 13 Spielminuten, viele davon absolut unnötig. Trotz des geringen Durchschnittsalters der Schlittschuhclub-Spieler war allerdings von mangelnder Erfahrung keine Spur und so eine Steilvorlage ließ sich der BSchC nicht entgehen. Mit bemerkenswerter Sicherheit brachte man fast ungefährdet das Spiel nach Hause und kam 7 Minuten vor Schluss sogar noch zum (zu diesem Zeitpunkt) verdienten Führungstreffer durch Christoph Rogosch.

      Fazit: Pucki ist begeistert von der mannschaftlichen Geschlossenheit beim Schlittschuhclub und der Größe, auch ein scheinbar verlorenes Spiel nicht aufzugeben. Pucki ist enttäuscht von der mangelnden Abgebrühtheit der BSG. Ein Spiel zu verlieren, das man mehr als 2 Drittel sicher kontrolliert hat, kommt wirklich nicht oft vor. Einer Mannschaft mit Titelambitionen darf so etwas nicht passieren.

      Euer Pucki



      BSG Eternit : BSchC 1c 5:6 (4:1, 1:1, 0:4)

      31.10.2004 9:30 Uhr Neukölln

      Tore/Vorlagen

      BSG Eternit
      Kulis (2/2), Neubert (3/0), Dittrich (0/2), Sippel (0/1), B. Heyll (0/1)

      BSchC 1c
      J. Müller (0/3), Rudloff (2/0), Wollenberg (1/1), Rogosch (1/0), Wendisch (1/0), Szyska (1/0), Greve (0/1), Gaarz (0/1)


      Strafzeiten

      BSG Eternit 18
      BSchC 1c 14


      Torwart

      BSG Eternit
      D. Heyll

      BSchC 1c
      Berndt


      Schiedsrichter

      Möller und Möhring