Puck außer Sicht

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    • Puck außer Sicht

      In der NHL gab es am 23./24.12.2013 in der Partie Buffalo –
      Phoenix eine kuriose Szene: „Ein Schuss wurde abgefälscht, stieg in die Luft
      und Phoenix-Goalie Mike Smith wollte den Puck fangen. Er griff aber daneben und
      der Puck fiel in einen winzigen Spalt zwischen Smiths Trikot und dessen Hose.
      Der Goalie bemerkte dies aber nicht und fuhr ins Tor zurück und zu allem
      Überfluss auch noch mit seinem Hintern (in dem weiter der Puck steckte) über
      die Linie. Die Referees entschieden auf Tor - auch nach dem Videostudium.“
      (eishockeynews.de). Zz. noch zu sehen bei nhl.com/de/index.html (skurrile Tore/Mike Smith)


      Warum greift hier Regel 482 nicht, hätte der Schiedsrichter
      nicht unterbrechen müssen, weil er den Puck nicht mehr sieht?
    • Naturgemäß gerät uns der Puck immer einmal kurzzeitig "außer Sicht", so z.B. wenn er unter einen Spieler geschossen wird oder an der Bande in einer Spielertraube eingeklemmt ist. Zumeist kommt er alsbald wieder zum Vorschein, weshalb wir - wenn kein anderer Grund gegeben ist - mit dem Pfiff erst einmal einen Moment abwarten.
      Und insbesondere am Torwart ist der (blockierte) Puck eh nicht mehr zu sehen. Hierzu gibt es für die Entscheidung Tor/kein Tor eine klare offizielle Auslegungsanweisung: Ein Tor ist immer dann zu geben, wenn der Puck am Torwart zwar nicht mehr zu sehen ist, er aber zwingend im Zuge der Torhüteraktion die Torlinie in vollem Umfang überschritten haben muß. Wird also der Puck durch ein Körperteil des Torhüters oder an dessen Körper blockiert und dieser Körperteil überschreitet vollständig die Linie, so muß natürlich auch der daran/darunter verborgene Puck die Linie überschritten haben -> gültiges Tor. Genauso liegt der Fall hier: der Puck befindet sich eindeutig in der hinteren Trikotfalte des Torhüters, und dieser ist nahezu vollständig, jedenfalls aber mit seiner gesamten Hose jenseits der Torlinie. Auch wenn der Puck in diesem Moment nicht sichtbar ist, muß er sich dennoch zwingend hinter der Linie befunden haben, so daß auf Tor zu entscheiden war.
      Matthias Möhring
      - Schiedsrichter- Obmann LEV Mecklenburg/Vorpommern -
      - stellv. Schiedsrichter- Obmann LEV Berlin -
    • Ich hab das Spiel damals live verfolgt und das Tor gesehen. So was gab's glaub ich auch noch nie, kann aber immer mal wieder passieren vor allem wenn die Spieler/Goalie das Dress in die Hose stecken. Kurios war's allemal :thumbsup:

      btw: Sind hier noch ein paar User vertreten die Gamecenter Live haben und sich die Nächte um die Ohren schlagen? :grin:
    • Der Schiedsrichter darf kein Tor geben, wenn er nicht den Puck mit vollem Umfang hinter der Linie sieht.
      Ausnahme! Hat der Torhüter den Puck unter der Fanghand und diese ist mit vollem Umfang hinter der Tor Linie, kann bzw. muss der Schiedsrichter auf Tor entscheiden. Sollte die Fanghand die Tor Linie berühren ist es kein Tor! Der Puck könnte an genau dieser stelle auch die Linie berühren auch wenn es nur 1 Millimeter ist!
      Wenn der Schiedsrichter weis das der Puck irgendwo in den Schonern des Torhüters liegt, der aber nicht vollständig hinter der Tor Linie ist, kann der Schiedsrichter niemals Tor geben! Alles andere wäre eine Regelbeugung!