Erster Hattrick für Busch

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    • Erster Hattrick für Busch

      Der 23-jährige Nationalstürmer wird beim EHC Eisbären immer wichtiger

      Die Dramaturgie wies einen Makel auf. Aus der Masse an Torschützen suchten sich die Fans des EHC Eisbären nach dem 8:2 gegen die Hannover Scorpions Sven Felski heraus, um ihn zu feiern. Der Mann des Spiels aber war ein anderer. Florian Busch hatte drei Treffer erzielt gegen die Niedersachsen, also einen mehr als Felski. Was die Besucher in der Halle aber erst kurz nach Spielschluss mitbekamen, denn ein Tor war fälschlicherweise Alexander Weiß zugeschrieben worden. Letztlich kam der dreifache Torschütze aber noch zu seiner verdienten Anerkennung. "Erik Busch", schallte es pausenlos von den Rängen.

      Bei dem falschen Vornamen handelte es sich keineswegs um die Fortsetzung der Missverständnisse. Busch wird immer "Erik" gerufen von den Fans. Weil er in seiner Art, sich auf dem Eis zu bewegen und zu kämpfen, an Erik Cole erinnert, der 2005 mit dem EHC Meister wurde und 2006 in der NHL den Stanley Cup mit den Carolina Hurricanes gewann. "Ich muss manchmal sogar Autogramme als Erik Busch geben. Das ist ein bisschen konfus", sagt der 23-jährige Angreifer. Es gibt Schlimmeres, als mit einem NHL-Star verglichen zu werden.


      Im bescheideneren Rahmen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist auch Busch auf dem Weg, ein Ausnahmespieler zu werden. Die Partie gegen Hannover war ein Meilenstein in seiner noch jungen Karriere, erstmals gelang ihm als Profi ein Hattrick. Überhaupt fügt sich in dieser Saison alles bestens für den Stürmer. Mit 13 Toren und 25 Vorlagen (38 Punkte) hat er fast doppelt so viele Punkte gesammelt wie in seiner bisher stärksten Spielzeit. In der Altersklasse bis 23 Jahre ist Busch sogar der erfolgreichste deutsche Spieler der Liga. Mit Adam Courchaine (Duisburg, 45 Punkte) steht nur ein Ausländer noch besser da.

      Seine persönliche Entwicklung betrachtet Busch als logisch. "Man wird erfahrener, abgebrühter, man spielt mehr, hinzu kommt das Selbstvertrauen, Nationalspieler zu sein. Es kommt alles zusammen bei mir", sagt der gebürtige Bayer.

      Es gibt nicht viele Profis, die in so jungen Jahren das Spiel einer Mannschaft schon so deutlich prägen. Busch vereint alle Tugenden, die sich ein Trainer wünscht. Er ist schnell, wendig, hat Überblick und sorgt mit seiner feinen Technik für viel Spielkultur. Zugleich aber ist Busch immer auch Kämpfer und Antreiber, keine Sekunde schont er sich auf dem Eis. Inzwischen bereitet ihm selbst das Toreschießen, das lange nicht seine Sache war, keine Probleme mehr.

      Nicht zuletzt durch Busch haben die Eisbären, die heute bei den Hamburg Freezers antreten, wieder zu der Form gefunden, die sie in den ersten drei Monaten der Saison gezeigt hatten. "Die Leichtigkeit und der Spaß sind wieder zu sehen", sagt "Erik" Busch.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 17. Februar 2008
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